Mit der Strafe von 400.000 Euro und 15 WM-Punkten Abzug für Racing Point am Freitagmorgen in Silverstone ist die Causa Legalität des RP20 nur scheinbar erledigt. Am späten Freitagabend kündigten nun gleich drei Teams an, sich einen Einspruch gegen das Urteil der FIA-Stewards vorzubehalten.

Konkret handelt es sich bei diesen drei Teams um Ferrari, McLaren und Renault. Ein FIA-Sprecher bestätigte, dass diese drei Rennställe die formal nötige Absichtserklärung eingereicht haben, einen Einspruch zu beabsichtigen.

Normalerweise muss dies in der Formel 1 innerhalb einer Stunde nach Urteilsspruch geschehen. Durch die Komplexität des vorliegenden Falls hatte die FIA in dieser Causa allerdings 24 Stunden zugestanden. Potenziell können sich bis Samstagvormittag um 9.30 Uhr noch weitere Teams anschließen.

Auch Racing Point selbst könnte zu diesen zählen - allerdings mit dem gegenteiligen Hintergrund als Ferrari, McLaren und Renault. Diese Teams halten die Sanktionen gegen Racing Point für zu lasch, Racing Point würde sich einen Einspruch überlegen, um die Strafe abzumildern. Noch ist sich Racing Point alelrdings unschlüsslig. "Ein Einspruch würde auch weitere rechtliche Unterstützung durch Anwälte erfordern. Es könnte gut sein, dass die Anwälte dich mehr kosten als die Strafe selbst", sagte Teamchef Otmar Szafnauer. Auch, ob 15 WM-Punkte das wert seien, müsse das Team erst noch abwägen.

Um den tatsächlichen Einspruch samt aller Beweise einzureichen, verbleibt jedem Team, das sich diesen formal vorbehalten hat, nun eine Frist von 96 Stunden. Nur dann gelangt der Fall vor den International Court of Appeal der FIA.

Formel 1, Strafe erklärt: Punktabzug für Racing Point! (15:58 Min.)