Alex Zanardi hat sich am Montag einer zweiten Operation unterzogen. Zehn Tage nach seiner Einlieferung in Folge eines erlittenen Handbike-Unfalls wurden die behandelnden Ärzte ein weiteres Mal tätig. Die OP habe erneut zweieinhalb Stunden angedauert, teilte das Siena University Hospital am Montagabend offiziell mit.

Die Operation sei erfolgt, nachdem ein CT-Scan eine "Evolution des Zustandes des Patienten gezeigt hat, die einen zweiten neurochirurgischen Eingriff notwendig gemacht hat". Zanardi, der am 19. Juni 2020 bei einer Rad-Veranstaltung in der italienischen Provinz Siena in einen Unfall mit einem Kleinlaster verwickelt wurde, befindet sich weiter in einem künstlichen Koma und liegt auf der Intensivstation.

Zanardis Zustand sei laut den behandelnden Ärzten "aus kardio-respiratorischer (Herz) und metabolischer (Stoffwechsel) Sicht stabil, aus neurologischer Sicht ernst". Die zweite Operation sei vom Ärzteteam erwartet worden, teilte Roberto Gusinu, der Direktor der Uni-Klinik, weiter mit. "Unsere Ärzte bewerten die Entwicklung der Situation Tag für Tag."

In Absprache mit Zanardis Familie soll an diesem Dienstagabend eine neue Mitteilung über den Zustand des 53-Jährigen mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Zanardi zog sich beim Unfall während der Radveranstaltung mit dem Namen 'Obiettivo Tricolore' Verletzungen im Kopf- und Gesichtsbereich zu.

Alex Zanardi war von 1991 bis 1994 und 1999 in der Formel 1 am Start und verlor bei einem Unfall in der amerikanischen CART-Serie am 2001 auf dem Lausitzring beide Beine. Er sicherte sich bei den Paralympics drei Goldmedaillen auf dem Handbike und startete in den letzten Jahren für BMW unter anderem in der DTM und bei den 24-Stunden von Daytona.