Der bei einem Handbike-Rennen in Italien im Juli schwer verunglückte Ex-Formel-1-Fahrer Alex Zanardi zeigt inzwischen erste Anzeichen von Interaktion mit seinem Umfeld. Das geht aus einem neuen Bulletin seiner Ärzte des behandelnden Krankhauses ‚San Raffaele‘ in Mailand hervor.

Erstmals seit mehr als einem Monat lieferten die Mediziner damit wieder ein Update zum Zustand Zanardis. Mitte August hatte das Ärzteteam zuletzt wissen lassen, Zanardi zeige signifikante klinische Verbesserungen. Drei Wochen zuvor hatte sich der Italiener einer vierten Operation am Kopf unterziehen müssen.

In dem neuen Bulletin teilen Zanardis Ärzte nun mit, dass Zanardi seit dem vergangenen Update erneut operiert worden ist. Der neuerliche Eingriff zielte erneut auf die Rekonstruktion des Schädelknochens. Eine weitere Operation sei in den kommenden Wochen geplant.

Neben den „vorübergehenden und ersten Zeichen von Interaktion mit dem Umfeld“ bestätigte das Krankenhaus zudem, Zanardi werde weiter mit kognitiven und motorischen Reha-Maßnahmen therapiert. Dabei erziele Zanardi signifikante Fortschritte.

Eine langfristige Prognose halten die Mediziner dennoch weiterhin für verfrüht. Das klinische Gesamtbild sei trotz allen Fortschritten nach wie vor komplex.

Zanardi war vor zwei Monaten, am 19. Juni, bei einem Handbike-Rennen in der Toskana mit einem Lastwagen kollidiert, befand sich nach dem Unfall bis zu der kurzzeitigen Verlegung in das Reha-Zentrum von Lecco im künstlichen Koma in der Unklinik von Siena. Insgesamt war Zanardi dort dreimal wegen schwerer Kopf- und Gesichtsverletzungen operiert worden. Es folgte eine vierte Operation im nun behandelnden San Raffaele nachdem es bei den Kopfverletzungen des Italieners zu Komplikationen gekommen war.