Zandvoort ist final bereit für die Rückkehr der Formel 1 nach 35 Jahren: Am heutigen Mittwoch drehte Max Verstappen im Rahmen einer Wiedereröffnung die ersten Runden in einem modernen F1-Auto auf dem nun fertig erneuerten Zandvoort Park Circuit.

Den aktuellen Red Bull RB16 für die Formel-1-Saison 2020 durfte Verstappen dabei qua Reglement nicht pilotieren, für Showruns wie diesen müssen ältere Modelle und spezielle Reifen verwendet werden. Somit war es der Red Bull RB8, Sebastian Vettels WM-Auto aus der Saison 2012, den Verstappen zum ersten Mal durch die neuen Steilkurven jagte.

In Kurve drei (Hugenholtz) und der Zielkurve wartet Zandvoort mit einem Banking von 18 respektive 19 Grad auf. „Die Strecke ist wirklich cool - besonders in Kurve 3, wo das Banking fantastisch ist“, schwärmt Verstappen von seinem Run.

„Ich hatte nicht erwartet, dass das Banking so groß sein würde, aber es ist wirklich cool, darauf ein F1-Auto. In der letzten Kurve ist es das Gleiche. Die ist auch ziemlich überhöht und mit den neuen Autos und dem DRS, das dort geöffnet wird, wird es eine ziemliche Herausforderung und eine Menge Spaß machen.“

Nicht nur die Steilkurven, gleich die gesamte Strecke für seinen Heim-Grand-Prix gefällt dem Niederländer ausgesprochen gut. „Die gesamte Strecke ist sehr anspruchsvoll“, sagt Verstappen. „Es gibt viele schnelle Kurven und immer noch nicht so viele Auslaufzonen. Das macht es wirklich schwierig, ans Limit zu gehen, aber das ist auch gut so. So mögen wir es.“

Video: Max Verstappen onboard durch Zandvoort-Steilkurven!: (01:30 Min.)

Zieht Verstappen angesichts dieser neuen Herausforderungen aus seinem Showrun trotz des acht Jahre alten Autos nun einen Vorteil für den Niederlande GP? „Vielleicht ein bisschen“, scherzt Verstappen - so halb. Max: „Es ist immer gut, zum ersten Mal eine Strecke zu fahren und zu sehen, wie es sich anfühlt und wie es ist. Ich habe es auf jeden Fall genossen!“

Allein unterwegs war Verstappen bei der Wiedereröffnung in Zandvoort unterdessen nicht. Ebenfalls mit dabei: Der zweifache Indy500-Sieger Arie Luyendyk, Namensgeber der Zielkurve, und Vater Jos Verstappen. An dessen 48. Geburtstag am heutigen Mittwoch schenkte Sohnemann Max Jos eine adrenalinreiche Erfahrung als Beifahrer in einem Aston Martin DBS Superleggera. „Er mag es aber noch immer nicht, neben mir zu sitzen. Also bin ich nicht ans Limit gegangen“, scherzt Verstappen junior.

Das nächste Mal nach Zandvoort reisen wird Verstappen nun Anfang Mai. Am 3. des Monats steigt dort der erste Niederlande GP seit 1985. Verstappen: „Einen Grand Prix zu Hause zu haben, wird in Sachen die Unterstützung noch verrückter sein als sonst. Ich hoffe, es wird ein Höhepunkt der Saison, aber alles hängt vom Ergebnis am Sonntag ab. Aber wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass es gut ist!"