Schon vor der Saison wurde die Fahrerpaarung bei Ferrari scharf diskutiert. Sebastian Vettel, herausgefordert von Ferraris Wunderknaben Charles Leclerc. Der Monegasse zeigte auf der Rennstrecke vor allem auf eine Runde seine unbestechliche Pace. Der eine oder andere Fehler erinnerte dennoch daran, dass er noch ziemlich neu im Geschäft ist.

Auch im Umgang mit seinem Team musste er sich an einiges gewöhnen. Zu Beginn sei es ziemlich schwer gewesen, Funkanweisungen des Teams anzunehmen. "Vor allem, wenn du aus den Nachwuchsserien kommst. Da wirst du nie gefragt, irgendetwas für deinen Teamkollegen zu machen. Da gibt es nur dich und das war es", sagte Charles Leclerc im Interview in der Printausgabe von Motorsport-Magazin.com.

Mehrmals ging es in dieser Saison am Boxenfunk hoch her, wenn Ferrari seinen Fahrern Befehle vom Kommandostand ins Cockpit funkte. Bereits beim Saisonauftakt in Australien bekam Leclerc die Anweisung, hinter seinem Teamkollegen zu bleiben. Unvergessen ist außerdem der Große Preis von Russland, als Vettel sich renitent weigerte, Leclerc passieren zu lassen. "Am Ende ist es aber ziemlich klar, dass es in der Formel 1 um Teamwork geht“, so Leclerc. Das Wichtigste sei jedoch, dass er und Sebastian Vettel verstanden hätten, sich an diese Teamvorgaben zu halten."

Leclerc: Sebastian und ich haben eine gute Beziehung

Sein Verhältnis mit Sebastian Vettel bewertet Leclerc trotz alledem positiv: "Wenn mehr Wettkampf zwischen zwei Fahrern herrscht, dann werden die Dinge eben etwas knifflig. Aber am Ende ist es nicht so schlecht wie es von außen aussieht. Sebastian und ich haben eine gute Beziehung."

Auch das Verhalten von Teamchef Mattia Binotto sieht Leclerc als gut an: "Mattia hat die richtige Balance ein Teamchef zu sein. Er weiß, wie er in schwierigen Momenten hart sein muss." Einer dieser schwierigen Momente sei laut Leclerc nach Singapur gewesen. Sein Verhalten im Boxenfunk in Singapur sei eine jener Situationen gewesen, mit denen Leclerc seiner Ansicht nach anders hätte umgehen sollen.

Dennoch glaubte Leclerc noch immer, dass die Formel 1 ein Mannschaftssport ist. "Sobald du gegen ein anderes starkes Team kämpfst, brauchst du beide Autos, die sich gegenseitig helfen können. Auf der anderen Seite gibt es bestimmte Situationen, in denen der Fahrer ein bisschen egoistisch sein muss." Man müsse die richtige Balance finden.

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