Alfa Romeo Racing ist im Mittelfeld der Formel 1 der große Verlierer der zweiten Saisonhälfte. Kimi Räikkönen erzielte nach der Sommerpause bis dato nicht einmal einen WM-Punkt, Antonio Giovinazzi kratzte ebenfalls nicht mehr als drei zusammen. Damit liegt Hinwil vor dem vorletzten Saisonrennen in Brasilien in der WM-Wertung nur noch vor Haas und Williams, aussichtslos weit hinter allen anderen Teams zurück.

Doch im Training in Sao Paulo lieferte das Schweizer Team nun zumindest einen kleinen Lichtblick. Kimi Räikkönen fuhr die achtschnellste Zeit des Tages, Antonio Giovinazzi war als 13. ebenfalls gut dabei, zumindest nicht abgeschlagen.

Kimi Räikkönen: Erster oder Letzter im Training völlig egal

Vor allem für den Routinier im Team ist das kein Anlass für Euphorie. Oder besser gesagt: Räikkönen hält das solide Ergebnis gar für völlig bedeutungslos. "Es ist nur Training. Da zählt es nicht wirklich, wo du bist. Ob Erster oder Letzter", sagt der Finne typisch Iceman.

"Es gibt am Setup sowieso noch immer etwas zu tun", ergänzt er. Aber immerhin: "Wir haben bis jetzt geschafft, was wir konnten. Schauen wir jetzt einfach, wie die Bedingungen morgen sind und ob wir uns hier und da noch verbessern können." Ob es eher an einer Lösung für den zuletzt widerspenstigen C38 oder den Bedingungen gelegen habe, lasse sich unmöglich definieren. "Das sehen wir dann im Qualifying und im Rennen", sagt Räikkönen.

Antonio Giovinazzi: Brauchen 100 Prozent in allen 12 Kurven

Nicht großartig anders sieht das Teamkollege Giovinazzi. Der Italiener wurde zwischen dem USA GP und Brasilien seitens Alfa Romeo für 2020 bestätigt, fährt dementsprechend gelöst auf. In Sao Paulo wagt Giovinazzi dennoch eine zumindest etwas konkretere und optimistischere Prognose als Räikkönen.

"Heute Nachmittag hatten wir eine echt saubere Session. Es ging aber recht eng zu. Morgen müssen wir im Qualifying also alles zusammen bekommen. Ich denke aber, dass wir voll dabei sind. Wir müssen allerdings in allen 12 Kurven bei 100 Prozent sein!"