Viel Action beim 1. Freien Training zum Japan GP 2019. Weil kurz vor Beginn der Session bekannt wurde, dass der Formel-1-Samstag in Suzuka komplett abgesagt wird und das Qualifying auf Sonntag verschoben wird, gab es entsprechend viel Fahrbetrieb. Die Teams konnten zusätzliche Reifensätze einsetzen, die eigentlich für das 3. Freie Training reserviert waren.

Die Teams konnten zusätzliche Reifensätze einsetzen, die eigentlich für das 3. Freie Training reserviert waren. Weil sich das Wetter noch gnädig zeigte, obwohl gegen Ende der Session leichter Regen prognostiziert war, wurden sogar schon kurze Longruns abgespult. Normalerweise stehen die Dauerläufe erst im 2. Training auf dem Plan.

Das Ergebnis: In 1:28,731 Minuten setzte Valtteri Bottas die Bestzeit. Knapp dahinter landete Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton. Sebastian Vettel hatte auf Rang drei bereits knapp eine Sekunde Rückstand. Alle Zeiten wurden bereits auf den Soft-Reifen gefahren.

Auf Rang vier landete Charles Leclerc. Der Monegasse war rund zwei Zehntelsekunden langsamer als Teamkollege Sebastian Vettel. Für Max Verstappen reichte es vor dem Honda-Heimpublikum nur für Rang fünf. 1,3 Sekunden fehlten dem Red-Bull bereits auf die Bestzeit. Alexander Albon sortierte sich auf Rang sechs ein.

Den Titel Best of the Rest sicherte sich Carlos Sainz im McLaren. Sergio Perez, Lance Stroll (beide Racing Point) und Lando Norris im zweiten McLaren komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg beendete das Training auf Rang 13.

Die Zwischenfälle: Gleich zu Beginn des 1. Trainings blieb Carlos Sainz mit seinem McLaren stehen. Direkt nach der Boxenausfahrt verlor Sainz den Vortrieb und musste seinen Boliden in Kurve eins am Streckenrand parken. Versuche, den Motor mithilfe der MGU-K wieder zu starten, liefen ins Leere. Das Auto konnte während einer kurzen VSC-Phase schnell wieder in die Boxengasse gebracht werden. McLaren löste ein kleines Problem an der Elektronik umgehend, sodass Sainz nach nur wenigen Minuten wieder auf die Strecke konnte.

Weniger glimpflich verlief es für Antonio Giovinazzi. Der Alfa-Pilot verlor in seiner vierten Runde des Trainings Leistung und musste langsam zurück an die Box schleichen. Für Giovinazzi war das Training damit vorzeitig beendet. Ursache war wohl ein Hydraulik-Leck.

Die Technik: Zahlreiche neue Teile gab es an den Boliden zu bestaunen. Mercedes brachte ein kleineres Aerodynamik-Paket mit nach Japan. Neben leicht angepassten Frontflügel-Endplatten wurden auch die Seitenkastenflügel und der Unterboden überarbeitet.

Während bei Mercedes beide Piloten mit den neuen Teilen fuhren, wurden die Programme bei Red Bull gesplittet. Max Verstappen rückte mit einem leicht überarbeiteten RB15 aus, Alexander Albon fuhr das Referenzfahrzeug. Bei Red Bull wurden Änderungen am S-Schacht-Auslass und am Heckflügel vorgenommen. Dazu gibt es ein neues Benzin, das auf die letzte Ausbaustufe des Honda-Motors angepasst wurde.

Auch im Rest des Feldes gab es neue Karbonteile und Teilchen. Renault testete beispielsweise einen neuen Frontflügel. Bei Ferrari tritt man hingegen mit der Spezifikation aus Russland an, die Italiener brachten in Singapur ein umfangreiches Update.

Der Japaner im Toro Rosso: Naoki Yamamoto durfte im 1. Training sein Formel-1-Debüt geben. Der Meister der Super Formula und Ex-Champion der Super GT durfte im Toro Rosso von Pierre Gasly erste F1-Kilometer sammeln. Der Honda-Mann zeigte einen starken Auftritt, war nur eine Zehntelsekunde langsamer als Daniil Kvyat im zweiten Toro Rosso.