Der Vertrag von Nico Hülkenberg mit Renault läuft Ende der Formel-1-Saison 2019 aus. 2017 hatte der Deutsche für drei Jahre beim französischen Rennstall unterschrieben. Entsprechend steht für Hülkenberg in diesem Sommer die heiße Phase der Vertragsverhandlungen an.

Da kam sein Unfall beim Heim-GP in Hockenheim zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Teamchef Cyril Abiteboul sprach nach dem Rennen in der französischen Auto Hebdo. Diese Aussagen geisterten diese Tage durch die Weltpresse.

"Hülkenberg würde sich selbst sabotieren und Renault würde die Optionen prüfen", hieß es bei manchen Kollegen. Fragt man beim französischen Kollegen nach, der das Interview mit Abiteboul führte, bekommt man den Slogan 'Lost in Translation' zu hören.

Abiteboul hätte sich eher fürsorgend und mitfühlend über Hülkenberg geäußert, erklärt der Kollege. Und auch Nico Hülkenberg sieht die Folgen des Unfalls - nicht die Ursache, wie er deutlich zu verstehen gab - nicht dramatisch. "Ich glaube, dass dieses eine Ereignis nichts ändern wird", so der 31-Jährige.

Nico Hülkenberg: Aktien stehen gut

"Jeder, der ein bisschen gucken kann und was von Rennfahren versteht, hat auch die 40 Runden davor gesehen", so Hülkenberg weiter. "Fakt ist, ich bin bis dahin 40 phänomenale Runden gefahren und war deutlich weiter vorne als das Auto normal wäre. Und Fakt ist auch, dass die Auslaufzone nicht normal ist, das Rennen wurde uns dort gestohlen."

Auf die angeblichen Äußerungen seines Teamchefs angesprochen, reagiert Hülkenberg ebenfalls gelassen: "Ich habe es nicht direkt gehört, es wurde aus dem Französischen übersetzt, daher weiß ich nicht, was er genau meint. Wir haben alle damit zu tun, es zu verarbeiten und zu verdrängen, aber generell sind sie nicht so unzufrieden mit mir. Ich glaube, das Team hat ein großes Interesse, mich zu halten. Die Aktien stehen gut."