Nach zwei enttäuschenden Wochenenden in Frankreich und Großbritannien erhofften sich Mark Webber und Nick Heidfeld nach einem durchaus viel versprechenden Qualifying-Samstag in Hockenheim eine Besserung und einige WM-Zähler.

Am Sonntag wurden sie jedoch wieder in den Sog der vorangegangenen Grand Prix gezogen. "Anscheinend habe ich derzeit nicht besonders viel Glück", analysierte Mark Webber. "In der ersten Kurve nach dem Start ist mir Takuma Sato ins Heck gefahren. Danach war die Aufhängung beschädigt. Die Mechaniker haben das Teil schnell ausgetauscht, aber trotzdem hatte ich auf die Spitze einen Rückstand von elf Runden, als ich wieder weiterfuhr. Damit war mein Rennen heute im Grunde gelaufen."

Für Nick Heidfeld lief es zumindest zu Rennbeginn etwas besser. "Ich hatte einen guten Start und habe mich um zwei Plätze verbessert. Am Anfang lief es nicht schlecht, ich konnte mit Michael Schumacher und Jenson Button mithalten", resümierte der Mönchengladbacher. "Nach meinem ersten Stopp lag ich dann unglücklich hinter einer Gruppe, die mit Zwei-Stopp-Strategien unterwegs war. Dort konnte ich nicht mehr mein eigenes Tempo gehen."

Das größte Problem handelte sich Nick allerdings im Verlaufe seines ersten Stints ein, an dessen Ende "irgendetwas am Heck des Autos" nicht mehr stimmte. "Ich konnte danach nicht mehr dieselben Rundenzeiten fahren." Nachdem auch noch Probleme mit Übersteuern hinzukamen, nahm das Team die Motorleistung zurück, um den Motor für den anstehenden Hitze-GP in Ungarn zu schonen. "Ich bin enttäuscht. Ich dachte, wir könnten heute Punkte holen."

Technikchef Sam Michael versuchte trotzdem die positiven Punkte zu beleuchten: "Insgesamt haben wir gegenüber den vergangenen beiden Rennen Fortschritte gemacht, aber noch eine Menge Arbeit vor uns."

Und auch Mario Theissen sah selbst "unter Berücksichtigung der Drei-Stopp-Strategie" im Qualifying einen "Fortschritt gegenüber Silverstone". Im Rennen war dies allerdings nicht so. "Nick war bis zum ersten Tankstopp ordentlich unterwegs, danach ist er nicht mehr auf dieselben Rundenzeiten gekommen. Das ist keine Frage der Rennstrategie, sondern wir sind einfach nach wie vor nicht schnell genug."