Das Race of Champions ist inzwischen ein wahrer Klassiker. Seit 1988 messen sich die besten Rennfahrer der verschiedensten Kategorien miteinander. 2019 findet das Einladungsturnier bereits zum 30. Mal statt. Diesmal treten Sebastian Vettel, Mick Schumacher und Co. in Mexiko City gegeneinander an.
Im Stadion-Bereich der Formel-1-Strecke Autodromo Hermanos Rodriguez, dem sogenannten Foro Sol, wurde eine provisorische Mini-Rennbahn errichtet. Auf der fahren immer zwei Piloten gleichzeitig gegeneinander. Einen Spurwechsel gibt es diesmal nicht, stattdessen startet ein Pilot auf der Start- und Zielgeraden, der andere auf der Gegengeraden.
Wie in den letzten Jahren üblich, findet das Race of Champions an zwei Tagen statt. Am Samstag, den 19. Januar, findet der Nations Cup statt. Im Teamwettbewerb treten Zweierpaarungen an und suchen die beste Rennfahrernation. Am Sonntag wird dann der Champion of the Champions im klassischen Race of Champions gekrönt.
Vettel und Schumacher für Deutschland am Start
Nachdem Sebastian Vettel bei der letztjährigen Ausgabe des Race of Champions in Riad pausiert hatte, tritt der viermalige Formel-1-Weltmeister 2019 in Mexiko wieder an. Vettel gewann die Nationenwertung bereits sieben Mal. Sechs Mal davon gemeinsam mit seinem großen Idol Michael Schumacher. Nach dessen Skiunfall trat Vettel mit Pascal Wehrlein an - und gewann prompt wieder. Allerdings musste Vettel die letzten Rennen alleine bestreiten, nachdem sich Wehrlein bei einem Unfall verletzt hatte.
Während 2018 Timo Bernhard und Rene Rast für die Motorsportnation Deutschland die Kohlen aus dem Feuer holten und die Nationenwertung gewannen, will Vettel in diesem Jahr den Titel gemeinsam mit Mick Schumacher verteidigen. Der amtierende Formel-3-Europameister tritt zum ersten Mal beim Race of Champions. Etwas Erfahrung konnte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher aber schon beim Mercedes-Event Stars and Cars 2016 sammeln.
Fahrer | Land | Größter Erfolg |
---|---|---|
Sebastian Vettel | Deutschland | 4x F1-Meister |
Mick Schumacher | Deutschland | 1x F3 Euroseries-Meister |
David Coulthard | Großbritannien | 13 F1-Siege |
Andy Priaulx | Großbritannien | 3x WTCC-Meister |
Lucas di Grassi | Brasilien | 1x FE-Meister |
Helio Castroneves | Brasilien | 3 Indy-500-Siege |
Pierre Gasly | Frankreich | 1x GP2-Meister, Red-Bull-F1-Pilot |
Loic Duval | Frankreich | 1x WEC-LMP1-Meister, 1 Le-Mans-Sieg |
Johan Kristoffersson | Schweden | 2x WRX-Meister |
Tom Kristensen | Dänemark | 9 Le-Mans-Siege, 1x WEC-LMP1-Meister |
Esteban Gutierrez | Mexiko | 1x GP3-Meister, Ex-F1-Pilot |
Patricio O'Ward | Mexiko | 1x IndyLights-Meister |
Ryan Hunter-Reay | USA | 1x IndyCar-Meister, 1 Indy 500-Sieg |
Josef Newgarden | USA | 1x IndyCar-Meister |
Memo Rojas | Mexiko | 4x Grand-Am-Meister |
Benito Guerra | Mexiko | 1x PWRC-Meister |
Daniel Suarez | Mexiko | 1x NASCAR Xfinity-Meister |
Enzo Bonito | Italien | eROC-Sieger 2018 |
Team Deutschland wurden in Gruppe A gelost. Vettel und Schumacher treffen dort auf die beiden Teams aus Mexiko und Team Frankreich. Landet Deutschland auf einem der ersten beiden Plätzen, geht es weiter ins Halbfinale. Die Gruppen B und C bestehen nur aus jeweils drei Teams, weshalb sich dort nur der Gruppensieger für die Halbfinals qualifizieren.
Gruppe A | ||
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Team GERMANY | Sebastian Vettel | Mick Schumacher |
Team MEXICO | Esteban Gutierrez | Patricio O'Ward |
Team INFINITUM MEXICO | Memo Rojas | Benito Guerra |
Team FRANCE | Pierre Gasly | Loic Duval |
Gruppe B | ||
Team BRASIL | Helio Castroneves | Lucas di Grassi |
Team TELCEL MEXICO | Daniel Suarez | Sieger der mexikanischen Vorrunde |
Team SIM RACING ALL STARS | Enzo Bonito | eROC-Sieger |
Gruppe C | ||
Team NORDIC | Tom Kristensen | Johan Kristoffersson |
Team GROSSBRITANNIEN | David Coulthard | Andy Priaulx |
Team USA | Ryan Hunter-Reay | Josef Newgarden |
Während in der Gruppenphase jeder gegen jeden fährt und am Ende die Teams mit den meisten Punkten weiterkommen - bei Gleichstand entscheidet die bessere Zeit -, finden die Nationen-Duelle ab dem Halbfinale im Modus Best of 3 statt. Steht es nach zwei Duellen unentschieden, treten die beiden Sieger gegeneinander an entscheiden das Nationenduell dann im dritten und letzten Lauf.
Schumacher muss sich für Sonntag qualifizieren
Während im Nations Cup 20 Fahrer (zehn Teams) teilnehmen, gibt es für das Race of Champions am Sonntag nur 16 Startplätze. In allen der vier Gruppen gibt es deshalb einen Vorentscheid. Drei Fahrer sind jeweils vorqualifiziert, den vierten Gruppen-Startplatz müssen im Vorentscheid zwei Piloten unter sich aus machen.
Während Sebastian Vettel bereits vorqualifiziert ist, muss Mick Schumacher durch den Vorentscheid. Der 19-Jährige trifft dabei auf Lokalmatador Memo Rojas. Rojas ist in Nordamerika kein unbeschriebenes Blatt: Auf seinem Konto haben sich bereits vier Titel in amerikanischen Sportwagenmeisterschaften angesammelt.
Setzt sich Schumacher gegen Rojas durch, trifft er in Gruppe C auf Sebastian Vettel, Daniel Suarez und Benito Guerra. Die ersten beiden jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein. Dann geht es im KO-Modus weiter.
Gruppe A | |
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David Coulthard | Patricio O'Ward |
Tom Kristensen | Sieger Runde 1A (Vorrunden-Sieger* vs. Andy Priaulx) |
Gruppe B | |
Johan Kristoffersson | Josef Newgarden |
Lucas di Grassi | Sieger Runde 1B (Loic Duval vs. Helio Castroneves) |
Gruppe C | |
Sebastian Vettel | Daniel Suarez |
Benito Guerra | Sieger Runde 1C (Memo Rojas vs. Mick Schumacher) |
Gruppe D | |
Pierre Gasly | Esteban Gutierrez |
Ryan Hunter-Reay | Sieger Runde 1D (Enzo Bonito vs. eROC-Sieger 2019) |
*: Am Sonntag treten in einer Vorrunde die mexikanischen Rennfahrer Ruben Garcia Jr, Pancho Name, Abraham Calderon, Martin Fuentes, Ricardo Trivino, Ruben Rovelo, Ricardo Sanchez und Ricardo Cordero gegeneinander an. Der Sieger darf gegen Andy Priaulx ins Feld ziehen und hat damit die Chance auf einen Platz im Hauptfeld.
eROC
Einen Startplatz gibt es noch zu vergeben. Um den kämpfen die besten Simracer der Welt. Enzo Bonito, Vorjahressieger des eROC, ist bereits für den Nations Cup qualifiziert. Sein Teamkollege wird beim diesjährigen eROC gesucht. F1 eSports Series Champion Brendon Leigh kämpft mit den drei weiteren Finalisten James Baldwin, Sebastian Job und Nils Naujoks um den letzten Startplatz.
Fahrzeuge
Gefahren werden beim Race of Champions erneut die unterschiedlichsten Autos. Neben den spektakulären Stadium Supertrucks mit rund 650 PS, die nach dem Hauptwettbewerb auch noch eigene Rennen austragen, gibt es wie gewohnt die beliebten RoC-Autos. Der ROC-Buggy ist genauso am Start wie der KTM X-Bow, der Ariel Atom und der Vuhl 05. Dazu kommt mit dem RX Supercar Lite auch noch ein WRX-Bolide zum Einsatz.
Auto | 0-100 km/h | PS | Motor | Gewicht |
---|---|---|---|---|
VUHL 05 ROC Edition | 3 Sek. | 360 | 2.3l 4-Zylinder | 695 kg |
Stadium Super Truck | 4.4 Sek. | 650 | V8 | 1315 kg |
RX Supercar Lite | 3.15 Sek. | 335 | 2.4l 4-Zylinder | 1050 kg |
ROC-Buggy | 2.9 Sek. | 175 | 1.1l 4-Zylinder | 475 kg |
KTM X-Bow Comp R | 3.9 Sek. | 300 | 2l 4-Zylinder | 790 kg |
Ariel Atom Cup | 2.9 Sek. | 245 | 2. 4-Zylinder | 550 kg |
Zeitplan für das Race of Champions 2019 in Mexiko
Samstag, 19. Januar
18:30 Uhr: Show-Start und Fahrerpräsentationen
20:00 Uhr: ROC Nations Cup
23:00 Uhr: Ende des Nations Cup
Sonntag, 20. Januar
18:30 Uhr: Show-Start und Fahrerpräsentationen
20:00 Uhr: Race of Champions
23:00 Uhr: Ende des ROC
Das Race of Champions 2019 im Livestream
Fans in Deutschland können das Race of Champions live verfolgen. Möglich ist das auf der Facebook-Seite von Mick Schumacher. Dort wird der gesamte Event live gestreamt. Natürlich berichtet auch Motorsport-Magazin.com ausführlich von Sebastian Vettels erstem großen Auftritt 2019.
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