Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Kimi Räikkönen.

Steckbrief Kimi Räikkönen

Karriere2018
GP-Starts29221
Siege211
Bestes Rennergebnis11
Podien10312
Ø Rennplatzierung7,63,24
Ausfälle674
Schnellste Runden461
Poles181
Bestes Quali-Ergebnis11
Ø Position im Qualifying6,43,86
Punkte1816251

Die Qualifying-Performance 2018: Kurioses Bild bei Kimi Räikkönen: Das Quali-Duell verlor er gegen Sebastian Vettel deutlich mit 4:17, doch der durchschnittliche Abstand zwischen den Ferrari-Kollegen über alle Segmente fiel sogar zugunsten des Finnen aus. 0,149 Sekunden war Räikkönen schneller, im entscheidenden Q3 hatte aber eben meist Vettel das bessere Ende für sich.

Dafür stehen auch die fünf Poles Vettels, die einem einzigen Highlight Räikkönens gegenüberstehen: Der Iceman hatte ausgerechnet beim Ferrari-Heimrennen in Monza seine einzige Pole der Saison abgeliefert. Zudem war der Finne im Schnitt etwas mehr als einen Platz schlechter. Wie Vettel schaffte es aber auch Räikkönen in allen Qualifyings bis ins Q3. Das gelang sonst nur noch Valtteri Botttas.

Die Renn-Performance 2018: Im Rennduell drehte Räikkönen den Spieß gegen Sebastian Vettel um. Hier siegte der Finne hauchdünn mit 9:8. Nach Podien ging der Ferrari-Vergleich unentschieden aus. Räikkönen räumte mit zwölf Pokalen genauso viele wie Vettel ab. Doch unter dem Strich standen in der WM dennoch 69 Punkte Rückstand. Warum?

Weil Vettel von seinen 12 Podien fünfmal gewann, Räikkönen nur ein einziges Mal, in Austin. Und weil Räikkönen vier Ausfälle zu verschmerzen hatte, in Bahrain ging ein Radwechsel daneben, in Spanien und Abu Dhabi versagte die Technik und in Belgien sorgte die Kettenreaktion des Startunfalls für ein frühes Aus. Vettel dagegen punktete mit Ausnahme seines Abflugs in Hockenheim immer.

Das sagt Kimi Räikkönen: "Es war eine ziemlich ordentliche Saison, aber die vier Ausfälle hatte ich so nicht geplant. Die haben natürlich nicht geholfen und sind immer das Schlimmste Ich wollte mehr, klar. Aber so endet jetzt eben meine Zeit bei Ferrari. Ich möchte allen Ferrari-Fans danken. Sie haben mir viel Unterstützung gegeben."

Fazit: Unter dem Strich war Kimi Räikkönens letzte auch seine beste Saison seiner zweiten Amtszeit bei Ferrari. Zwar fehlten dem 39-Jährigen auch im Rennen meist ein, zwei Zehntel Pace auf seinen Teamkollegen, doch präsentierte sich der Finne 2018 vor allem erstaunlich konstant. Einen wirklichen Einbruch, wie beim Iceman schon oft gesehen, leistete sich Räikkönen 2018 kaum. Allenfalls gegen Saisonmitte, als die Zukunftsfrage Hochkonjunktur erlebte, zeigte die Tendenz vorübergehend nach unten.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

MSM-Redaktion: 5

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