Der Kreis hat sich geschlossen. 2001 startete Kimi Räikkönen mit Sauber seine lange Karriere in der Formel 1. 2018 hat der Iceman jetzt den ersten Testtag für seine Rückkehr beim Schweizer F1-Rennstall bestritten. Ab 2019 fährt Kimi Räikkönen bekanntlich wieder für die Truppe aus Hinwil in der Formel 1 - für mindestens zwei weitere Jahre.
Los ging das große Abenteuer allerdings schon unmittelbar nach dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi. Am Dienstag nach seinem letzten Rennen für Ferrari wechselte Räikkönen seinen roten Overall und tauschte ihn gegen das Weiß von Sauber. Reines Weiß. In einem Look wie bei Star Wars oder auch à la 'The Stig' tauchte der Finne am Dienstag zum Pirelli-Test mit Sauber im Fahrerlager des Yas Marina Circuit auf.
Star Wars Kimi: Räikkönen ganz in Weiß
Heißt: Keine Sponsoren waren auf dem Overall zu sehen, nicht einmal das Logo von Alfa Romeo Sauber. Offenbar nicht, weil Sauber keinen passenden Rennanzug für den Finnen bereit hatte. Denn auch der Helm war ganz in Schwarzweiß gehalten, ohne das bekannte Kimster-Design also. Das spricht für noch gültige Sponsorenverpflichtungen mit Ferrari. In Finnland steht für Räikkönen tatsächlich noch ein letzter PR-Termin mit Partner Shell auf dem Programm.
Den frühen Test mit Sauber wollte Räikkönen aber unbedingt bestreiten, hatte sich selbst dafür eingesetzt. Dementsprechend heiß war Räikkönen auf sein erstes Outing. Kaum war die Boxenampel auf Grün gesprungen, da fuhr der Iceman auch schon für seine erste Installationsrunde im C37 raus. In der ersten Stunde des Tests fuhr Räikkönen zehn gemächliche Runden.
Technischer Defekt beendet Räikkönen-Test nach 102-Runden
Etwas mehr verschärfte er das Tempo im weiteren Verlauf des Vormittags, drehte aber nie völlig auf. Zum Mittag hatte der Finne 30 Runden gedreht, war mit 1:41.371 Minuten Neunter im Klassement. Am Nachmittag setzte Räikkönen sein Programm fort, legte jetzt erst richtig los und durchbrach mit 102 letztlich die 100-Runden-Marke, ehe ein mechanischer Defekt seinen Boliden gut eine Stunde vor dem Ende des Tests lahmlegte.
Bis dahin hatte Räikkönen auch seine Zeit auf 1:39.878 Minuten verbessert. Das reichte allerdings nur zum vorletzten Platz. Um Bestzeiten ging es bei dem Test in der Wüste jedoch ohnehin nicht. Er dient nur Pirelli zur Evaluierung der neuen Reifen für 2018.
Auf eine Einschätzung Räikkönens zu seiner ersten Ausfahrt für Sauber müssen seine Fans jedoch verzichten. Sauber setzte keine Medienrunde mit seinem prominenten Neuzugang an. Zuvor hatte Räikkönen noch am Sonntag nach seinem letzten Ferrari-Rennen über den geplanten Testtag gesagt: "Ich wollte diesen Test, um zu sehen wie das Auto ist. Ob es irgendwelchen größeren Dinge gibt, die wir anschauen müssen. Und natürlich wegen der nächstjährigen Reifen."
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