Lewis Hamilton holte sich auch im 3. Freien Training zum Japan GP 2018 in Suzuka die Bestzeit. Der viermalige Formel-1-Weltmeister fuhr bei wechselnden Bedingungen mit 1:29,599 Minuten die schnellste Zeit der Qualiying-Generalprobe, die wenige Minuten vor dem Ende wegen eines Unfalls von Nico Hülkenberg abgebrochen wurde.

Nachdem die Session bei trockenen Bedingungen begann, trieb der starke Wind die Regenwolken über den Suzuka Circuit. Nach einer viertel Stunde war der Regen so stark, dass die Piloten lieber in der Box blieben. Nach einigen Minuten nahm der Regen allerdings wieder ab, rund 15 Minuten vor dem Ende der Session gingen die Piloten wieder auf Zeitenjagd.

Das Ergebnis: Sebastian Vettel war in der Qualifying-Generalprobe so nah dran wie das ganze Wochenende nicht. Lediglich 0,116 Sekunden fehlten dem Ferrari-Piloten auf Hamiltons Bestzeit. Der Deutsche fuhr seine Zeit nicht im ersten Versuch auf den Supersoft-Reifen, nachdem er die erste Runde nach einem kleinen Fehler in der zweiten Degner-Kurve abbrechen musste.

Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen landete mit rund einer halben Sekunde Rückstand auf Rang drei, gefolgt von Max Verstappen im Red Bull. Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo blieben nur die Plätze fünf und sechs.

Best of the Rest war einmal mehr Esteban Ocon im Force India. Sergio Perez, Carlos Sainz und Kevin Magnussen komplettierten die Top-10. Romain Grosjean wurde Elfter, Charles Leclerc Zwölfter.

Lance Stroll sorgte mit Rang 14 für einen kleinen Lichtblick für Williams. Der Kanadier ließ immerhin den gecrashten Hülkenberg, Marcus Ericsson im zweiten Sauber (P15), beide McLaren (Alonso P17, Vandoorne P19), Pierre Gasly im zweiten Toro Rosso (P20) und seinen TeamkollegenSergey Sirotkin (P18) hinter sich.

Die Zwischenfälle: Bei den schwierigen Bedingungen waren die Piloten sichtlich vorsichtiger. Kimi Räikkönen kam dem Reifenstapel sehr nahe. In der letzten der Esses-Kurven untersteuerte er, kam aufs Gras und konnte seinen Ferrari nur mit viel Geschick von einem Einschlag abhalten. Räikkönen fuhr ohne Schaden in der Dunlop-Kurve zurück auf die Strecke.

Das Training endete für Hülkenberg unsanft im Reifenstapel, Foto: Sutton
Das Training endete für Hülkenberg unsanft im Reifenstapel, Foto: Sutton

Drei Minuten vor dem Ende des 3. Trainings stand Nico Hülkenberg plötzlich im Reifenstapel. Der Renault-Pilot verlor in der Ausfahrt der vorletzten Esses-Kurve das Heck und flog mit einem Gegenpendler aus der Linkskurve. Hülkenberg bog nach rechts ab und landete unsanft in den Reifen. Ob der Deutsche am Qualifying teilnehmen kann, ist angesichts des Schadens unklar.