Update: Inzwischen ist klar, dass Valtteri Bottas und Nico Hülkenberg neue Motoren bekommen und deshalb in der Startaufstellung zurück müssen. Als dieser Artikel ursprünglich veröffentlicht wurde, standen die Wechsel noch nicht fest.

Spa ist eine Power-Strecke. Und eine Strecke, auf der man gut überholen kann. Entsprechend ist man inzwischen an Strafen-Orgien beim Belgien GP gewöhnt. 2018 scheint es Mercedes-Pilot Valtteri Bottas und Renault-Pilot Nico Hülkenberg zu treffen.

Mercedes evaluiert derzeit noch, ob es Sinn macht, Bottas mit einer neuen Power Unit auszustatten. Seit seinem Ausfall beim Österreich GP ist klar, dass der Finne im Laufe der Saison noch eine Strafe erhalten wird, weil sein Motor im stehengebliebenen Silberpfeil überhitzte und schon beim nächsten Rennen in Silverstone ein neues Aggregat eingebaut wurde.

Bottas befindet sich deshalb mit allen Motorkomponenten am Limit, hatte bereits je drei Verbrennungsmotoren, Turbolader und MGU-Hs und je zwei MGU-Ks, Batterien und Steuergeräte im Einsatz. Entscheidet sich Mercedes am Freitag zu einem Wechsel, ist eine komplett neue Power Unit wahrscheinlich, denn zehn Plätze sind ohnehin schon mindestens fällig.

Der Finne ließ in seiner Medienrunde am Donnerstag auch durchblicken, dass Mercedes' Motorenschmiede High Performance Powertrains in Brixworth nichts unversucht ließ, auch ein überarbeitetes Aggregat mit nach Belgien zu bringen. Heißt im Klartext: Mehr Leistung. Die Entwicklung ist inzwischen freigegeben, Entwicklungs-Token gibt es nicht mehr, allerdings limitieren die beschränkten Komponenten die Entwicklung während des Jahres.

Nico Hülkenberg droht ebenfalls eine Strafversetzung in der Startaufstellung. Bestätigen wollte der Renault-Pilot das noch nicht, doch angesichts seiner Motorensituation ist es wahrscheinlich, dass er in Spa nach hinten muss.

Auch der Deutsche, der unweit der Rennstrecke von Spa-Francorchamps aufwuchs, befindet sich mit allen Komponenten am Limit. Gut möglich übrigens, dass noch weitere Strafen hinzukommen. Daniel Ricciardo und die beiden Toro-Rosso-Honda-Piloten Pierre Gasly und Brendon Hartley wären aufgrund ihrer Motorensituationen prädestiniert.