Die Formel 1 sah am Freitag des Großen Preises von Deutschland 2018 auf dem Zeitenmonitor ein mittlerweile gewohntes Bild. McLaren belegte auch in den Trainings auf dem Hockenheimring mit Williams die letzten Plätze. Fernando Alonsos Pace war der einzige Lichtblick. Stoffel Vandoorne kämpfte erneut mit dem Handling seines Boliden.

"Wir haben viele Dinge ausprobiert und diese Tests haben uns was das Ergebnis anbelangt sicher zurückgeworfen", erklärt Fernando Alonso, der als 17. im 2. Freien Training noch der schnellste des Quartetts war. McLaren beschäftigte sich aufgrund der Korrelationsprobleme im Windkanal am Freitag wieder einmal mit Entwicklungsarbeit, wie es auch an den vergangenen Wochenenden der Fall war.

Zuletzt war McLaren damit aber nur im ersten Training weiter hinten zu finden. In der zweiten Session erholte sich das Team was die Positionen angeht meistens wieder. "Wir waren bei den letzten Rennen am Freitag ziemlich weit vorne", betont Alonso, der in Silverstone vor zwei Wochen im FP2 als Sechster noch sicher in den Top-10 gelandet war. In Hockenheim war er davon weit entfernt, hielt im Gegensatz zu Teamkollege Stoffel Vandoorne aber zumindest noch den Anschluss ans Mittelfeld.

McLaren in Problemen, Vandoorne klagt über Horror-Handling

Auf den Neuntplatzierten Nico Hülkenberg fehlten Alonso vier Zehntel. "Mit zwei oder drei Zehnteln Unterschied kannst du viele Positionen verlieren oder gewinnen", merkt der Spanier an. "Diesen Freitag sind wir auf den unteren Rängen zu finden." Im ersten Training landete zumindest er mit Position zwölf etwas weiter vorne. Obwohl er und Vandoorne nur 13 respektive 14 Runden absolvierten.

"Wir bekamen es leider mit ein paar unerwarteten Problemen zu tun", erklärt McLarens Sportdirektor Gil de Ferran. Vor allem Vandoorne schien verloren, landete in beiden Sessions auf dem letzten Platz. "Was die Performance angeht hatten beide Fahrer Probleme, eine gute Balance zu finden. Stoffel musste sich zudem noch mit weiteren Problemen an seinem Auto auseinandersetzen", fügt de Ferran an.

Der Belgier war angesichts erneuter Handlingprobleme abermals ratlos. "Das war wahrscheinlich mein schlechtester Freitag seit langem. Das Gefühl war ähnlich wie in Silverstone. Irgendetwas am Auto funktioniert nicht mehr und wir können sehen, dass es sich nicht normal verhält", so der 26-Jährige, der am Nachmittag sechs Zehntel auf Alonso verlor. Während Vandoorne sich zunächst darauf konzentrieren will, seinem McLaren den Teufel auszutreiben, ist Alonso schon einen Schritt weiter.

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Alonso hofft auf Regen im Qualifying

McLarens Erfolgsgarant will im Qualifying zumindest wieder auf seine angestammte Position im Q2. Nach der schwachen Performance am Freitag dürfte das bei gleichen Bedingungen jedoch schwierig werden. Das Zeittraining gilt seit jeher als größte Schwäche des MCL33. Mut macht Alonso für das Qualifying deshalb vor allem der Wetterbericht.

"Das ist morgen sicher der Knackpunkt", so der 36-Jährige. "Wir müssen den Himmel im Auge behalten. Es wird definitiv kühler als heute und bewölkt. Vielleicht regnet es sogar. Wenn das passiert, bieten sich dem Mittelfeld dadurch immer Möglichkeiten. Du kannst etwas mehr zocken. Das kann gut oder schlecht ausgehen, aber wenn du nicht um die WM kämpfst ist es immer eine Chance."