Die Historie kurioser Silly-Season-Aktionen in der Formel 1 ist um eine Episode reicher. Seit Wochen, nein Monaten ziehen sich bereits kaugummigartige Diskussionen, warum Lewis Hamilton und Mercedes denn nicht endlich ihren Vertrag verlängern.

Parallel geht es auch bei Red Bull heiß her. Während Max Verstappen sich frühzeitig langfristig an den Rennstall gebunden hat, lässt Daniel Ricciardo die Bullen zappeln. Es könnte sich ja noch eine bessere Option bieten. Etwa das Ferrari-Cockpit Kimi Räikkönens - oder aber der Mercedes-Platz von Lewis Hamilton, sollte der Weltmeister wechseln oder Ende 2018 seine F1-Karriere sogar gleich komplett beenden ...

Niki Lauda erklärt erstmals konkret: Darum noch keine Unterschrift mit Hamilton

Dieser Zusammenhang sorgte nun bei einem Red-Bull-Event rund um einen Formel-1-Test von MotoGP-Star Marc Marquez in Spielberg für einen kuriosen Moment während einer Pressekonferenz. Denn: Nicht nur Red-Bull-Verantwortliche wie Motorsportberater Dr. Helmut Marko waren zugegen, sondern - wie es sich für Österreich gehört - auch die wohl größte F1-Legende der Alpenrepublik: Niki Lauda, Mercedes-Chefaufseher. Bestes Potential also für denkwürdige Momente. Die Anwesenden sollten nicht enttäuscht werden.

Als das Thema Lewis Hamilton angesprochen wird, geht es los. Zunächst stellt Lauda zu den ewigen Gerüchten, Hamilton verlasse Mercedes, beende seine Karriere erstmals klar und konkreter als das bislang übliche 'wir sind einfach noch nicht dazu gekommen und hetzen uns nicht', warum genau der Vertrag so lang auf sich warten lässt. Lauda: "Lewis wird unterschreiben. Wir diskutieren nur noch Kleinigkeiten, nicht das Geld. Es geht um Promotion-Auftritte, aber Lewis bleibt sicher bei uns."

Marko genervt: Wegen Hamilton unterschreibt Ricciardo nicht

Darauf reagiert Marko mit Blick auf sein - zumindest in Vertragsangelegenheiten - Sorgenkind Daniel Ricciardo etwas genervt direkt: "Ich hoffe, dass er endlich unterschreiben wird. Denn solange der Hamilton nicht fixiert ist, will er auch nicht unterschreiben. Und seit Dezember heißt es jetzt, dass er unterschreiben wird ..."

Lauda amüsiert an Marko: Ricciardo erpresst dich also mit Hamilton

Niki Lauda hat jedoch einen Konter parat. "Ricciardo erpresst dich also mit Hamilton, der noch nicht unterschrieben hat", witzelt der Österreicher über die Lage seines Landsmanns. "Das was Hamilton bekommt, kann er sowieso nicht bekommen. Also: Wir haben ihm kein Angebot gemacht", stellt Lauda klar.

Red Bull: Bis zum Österreich GP Motoren & Fahrer für 2019 fixieren

Ebenfalls noch zu keinem konkreten Angebot ist es in einem anderen Kontext gekommen: Stichwort Motoren-Zukunft von Red Bull Racing. Aktuell befindet sich der Rennstall in Gesprächen mit Honda, die 2019 potentiell Renault ablösen sollen. In Kanada bringen Honda (bei Red Bulls Nachwuchsteam Toro Rosso) und Renault Upgrades. Red Bull kann sich also noch einmal die neuesten Trends anschauen.

Formel 1 2018: Lewis Hamilton zu Ferrari?: (06:37 Min.)

Doch wann soll dann eine Entscheidung fallen? "Intern sieht der Zeitplan vor, dass bis zum Österreich GP eine Entscheidung in der Motorfrage - und womöglich auch in der Fahrerfrage - getroffen wird", berichtet Marko. Zuvor hatte bereits Teamchef Christian Horner in Monaco angekündigt, dass zunächst das Thema Power Units geklärt werden müsse, dann das Fahrer-Line-up.