Am Dienstag nach dem Spanien GP stand für die Formel 1 noch einmal Barcelona auf dem Programm: Am ersten der beiden sogenannten Young-Driver-Testtage in Barcelona holte sich Max Verstappen im Red Bull mit 1:17,528 Minuten nicht nur die Bestzeit, sondern fuhr mit mehr als zwei Renndistanzen nach Lewis Hamilton auch noch fast die meisten Runden.

Mit lediglich 0,034 Sekunden Rückstand landete Carlos Sainz im Renault auf Rang zwei, dicht gefolgt von Sebastian Vettel im Ferrari. Romain Grosjean durfte nach seinem Crash wieder ans Steuer und rehabilitierte sich mit Rang vier vor Nicholas Latifi im Force India und Hamilton im Mercedes.

Vier Young Driver im Einsatz beim F1-Test

Weil mindestens zwei der insgesamt vier Young-Driver-Testtage auch tatsächlich ein Nachwuchsfahrer mit kaum Formel-1-Erfahrung im Auto sitzen muss, kamen mit Latifi (Force India), Antonio Giovinazzi (Sauber), Oliver Rowland (Williams) und Sean Gelael (Toro Rosso) auch zahlreiche Formel-1-Hoffnungen oder Milliardärs-Söhne zum Einsatz.

PosFahrerTeamZeitRunden
1VerstappenRed Bull1:17.528148
2SainzRenault1:17.562119
3VettelFerrari1:17.659136
4GrosjeanHaas1:18.449129
5LatifiForce India1:18.530107
6HamiltonMercedes1:18.543151
7VandoorneMcLaren (Pirelli)1:18.98186
8GiovinazziSauber1:19.693135
9RowlandWilliams1:20.009121
10NorrisMcLaren1:20.99776
11RussellForce India (Pirelli)1:21.478123
12GelaelToro Rosso1:21.93550
13TurveyMcLaren (Pirelli)1:23.07049

Zusätzlich zum normalen Test spulten Force India und McLaren mit je einem zusätzlichen Boliden Reifentests für Pirelli ab. Im Force India testete Mercedes-Junior George Russell Pneus, im McLaren teilten sich Lando Norris und Oliver Turvey die Test-Arbeit.

Für die Teams hatte der Test tatsächlich einige Relevanz: Nach dem Spanien GP hatten sie viele Vergleichswerte. Besonders interessant ist das, weil Pirelli für das Rennwochenende 0,4 Millimeter dünnere Reifen brachte, was zu großen Diskussionen führte. Beim Tests durften sich die Teams die Reifen nun selbst aussuchen.

Der gesamte Tag - getestet wurde von 09:00 bis 13:00 und von 14:00 bis 18:00 Uhr - lief im Wesentlichen recht rund, die Session musste nur kurz vor Schluss wegen Antonio Giovinazzi ein einziges Mal unterbrochen werden. "Das war nur ein Systemcheck vom Team", berichtete Giovinazzi Motorsport-Magazin.com kurz darauf. Der Mangel an roten Flaggen heißt jedoch nicht, dass die Piloten nicht ans Limit gingen: Sebastian Vettel rutschte kurz vor der Mittagspause am Ausgang von Kurve zwölf kurz durch das Kiesbett, kurz zuvor verpasste er Kurve 13 und fuhr durch die Auslaufzone.

Mercedes mit Blinklicht und neuen Teilen

Für Überraschungen sorgte Mercedes: Lewis Hamilton rückte mit Lichtern an der Heckflügelendplatte aus. Die Silberpfeile testeten ein neues Rücklicht für die FIA, das durch permanentes Blinken - auch in voller Fahrt - recht spektakulär aussah. Außerdem brachte Mercedes selbst zum Test wieder neue Teile, probierte eine neue Motorabdeckung und Leitbleche auf den Seitenkästen.

Am Mittwoch gehen die Tests in Barcelona weiter. Unter anderem kommt dann der Pole Robert Kubica zum Einsatz. Der zweite zweitägige Young-Driver-Test findet im Anschluss an den Ungarn GP auf dem Hungaroring statt.

Formel 1 Spanien 2018: Ferrari - Spiegel, Reifen & Strategie: (10:49 Min.)