Fernando Alonso zählt zu den prominentesten aller Formel-1-Fahrer. Für viele Nachwuchsfahrer ist der Spanier das große Vorbild. Nicht zuletzt deshalb, weil sich der Spanier und zweimalige Weltmeister auch selbst um die Motorsport- und F1-Stars von morgen kümmert.

So existiert in Spanien nicht nur ein Alonso-Museum, in dem seine F1-Boliden zu sehen sind, sondern auch die FA Karting School, Alonso eigenes Förderprogramm für den Nachwuchs in Spanien. Dort wurden bereits Läufe der Europäischen Meisterschaft ausgetragen. Doch jetzt soll das Konzept ausgeweitet werden.

Alonso baut 40 Strecken für Nachwuchspiloten

Wie Fernando Alonso am Rand des China GP 2018 der Formel 1 in Shanghai bekannt gibt, plant der Spanier eine gewaltige Expansion im Reich der Mitte. "Ein großer Tag für die FA Karting School. Wir werden das Konzept erstmals nach China exportieren, um dort in einem Langzeit-Projekt den chinesischen F1-Champion der Zukunft zu finden", kündigt der Spanier an.

"In den nächsten fünf Jahren werden 40 Rennstrecken gebaut, um den größten Talenten des Landes die Möglichkeit zu geben, ihren Träumen nachzugehen. Jeder Kurs wird auch über einen Game-Room verfügen, damit jeder Gamer die Gelegenheit hat, eSports auf dem höchsten Level zu betreiben und ebenfalls seinen Träumen zu folgen", erklärt Alonso, selbst auch Besitzer eines eSports-Teams.

"Leidenschaft für Motorsport, Ausbildung und Träume sind auf dem Weg!", so Alonso voller Begeisterung für sein neues Projekt neben Formel 1, WEC, Le Mans, Karting School in Spanien und, und, und ...

China dürfte sich Alonso nicht zufällig ausgesucht haben. Das Land ist in der Formel 1 inzwischen tief verwurzelt, seit 2004 und mindestens noch bis 2020 fester Teil des F1-Rennkalenders. Noch dazu liefert die gigantische Einwohnerzahl großes Potential - irgendwo muss sich unter den hunderten Millionen doch ein Top-Talent finden lassen …

China in der Formel 1: Nur ein Einzelfall

Bislang waren chinesische Fahrer in der Formel 1 allerdings die Ausnahme. Einziger seltener Exot: Ma Qing Hua, der 2012 vier Trainings für HRT bestritt und im Jahr darauf als Testfahrer bei Caterham unterkam. Für deren GP2-Team startet der Chinese zumindest bei einem Event, trieb sich danach in WTCC und Formel E herum, wobei er allenfalls in der Tourenwagenserie zumindest einzelne Achtungserfolge erzielte.

Aktuell dürfte es sich bei der vielversprechendsten chinesischen Fahrer-Aktie um Guan Yu Zhou handeln. Der Formel-3-Pilot ist Teil der Ferrari Driver Academy. Renault setzt in der britischen Formel 3 auf Sun Yue Yang.