McLaren Renault erlebte am in den Freitagstrainings für den Großen Preis von Bahrain 2018 zwei reibungslose Sessions. Am Abend platzierten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne beide MCL33 in den Top-10. Renault ist in Schlagdistanz, McLaren als vierte Kraft scheint möglich - wäre da nicht ein Team, das tiefstapelt.

"Wir müssen uns Sorgen machen und darauf vorbereitet sein, Haas etwas weiter vorne zu sehen", glaubt Alonso, dass die US-Amerikaner am ersten Trainingstag in der Wüste ihre Karten noch nicht auf den Tisch gelegt haben. "Die Plätze 11 und 15 sind wohl nicht sehr repräsentativ. Jetzt waren sie noch etwas weiter hinten, am Samstag werden sie sicherlich vorne sein." In Australien war Haas früh als vierte Kraft in den Zeitenlisten zu finden.

In die Unkenrufe, dass der VF-18 ein verkappter 2017er Ferrari ist, stimmte in Melbourne auch Alonso mit ein. Der Spanier erklärt seine Sicht der Dinge diesbezüglich in Sakhir noch einmal: "Ich sehe kein Problem. Es ist wahrscheinlich ein guter Weg um zu sehen, wie die Formel 1 davon lernen kann. Vielleicht können durch das Teilen von Komponenten die Kosten reduziert werden und es gibt eine bessere Show."

"Du siehst, wie konkurrenzfähig ein Auto von einem aufs andere Jahr werden kann. Ich habe da kein Problem mit und mit meinen Kommentaren sollte auch niemand ein Problem haben", nimmt er etwas die Schärfe aus der Diskussion. Ungeachtet der möglicherweise von Ferrari herbeigeführten Fortschritte von Haas liegt der Fokus bei McLaren ohnehin auf dem eigenen Boliden.

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Alonso: McLaren kann Renault und Toro Rosso in Bahrain abfangen

Nachdem Alonso und Vandoorne das Q3 in Australien knapp verpassten, soll es in Bahrain klappen. "Hoffentlich. In Australien haben wir es mit den Plätzen elf und zwölf knapp verpasst, also ist es hier ganz klar unser Ziel, im Q3 zu sein", so Alonso. Im 2. Freien Training landeten neben den drei Top-Teams nur Nico Hülkenberg im Renault und Pierre Gasly im Toro Rosso vor McLaren.

Zwischen den beiden Konkurrenten und Alonso im schnellsten McLaren lagen aber gerade einmal sechs Hundertstel. "Die Autos vor uns können wir vielleicht schlagen, wenn wir einen perfekten Tag haben", ist Alonso zuversichtlich. "Zwischen Platz 5 und als 12 liegen im Moment nur fünf Zehntel. Wir wollen in dieser Gruppe aber ganz vorne sein."

Um das 2018 zu erreichen, wartet McLaren schon in Bahrain mit Updates auf, welche am Freitag erstmals unter realen Bedingungen getestet wurden. "Es hat sich alles gut angefühlt, es gab keine Probleme und wir haben unser Programm komplettiert", erklärt Alonso, der sich die Evaluierungsarbeit mit dem Teamkollegen aufteilte: "Wir haben die Teile auf beide Autos aufgeteilt und jetzt viel zu analysieren."

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Reifen bereiten McLaren in Bahrain Probleme

Gerade unter diesen Umständen war es besonders wichtig, dass keine technischen Probleme die Arbeit im Training behinderten, wie es in Australien noch der Fall war. "Es ist immer wichtig, aber vor allem hier im FP2 in der Nachtsession", sagt Alonso. "Da muss man so viele Runden wie möglich fahren, auch um die Reifen zu verstehen."

Auf einer Runde funktionierte der Reifen so, wie sich McLaren es vorgestellt hatte. Auf den Longruns hingegen lief es nicht nach Plan. "Wir hatten etwas mehr Abbau als erwartet. Das müssen wir für Sonntag auf jeden Fall berücksichtigen", gibt Alonso zu Protokoll. Zunächst muss für das Zeittraining am Samstag aber die optimale Konfiguration erarbeitet werden.

"Wir müssen jetzt alles zusammensetzen und den optimalen Kompromiss finden. Wir sind definitiv in der Lage, noch mehr aus dem Auto herauszuholen. Aber wir wissen auch, dass einige unserer Gegner auch noch konkurrenzfähiger werden. Es wird im Q3 richtig eng", so Alonso abschließend.