Überraschung im 1. Freien Training zum Formel-1-Rennen in Bahrain: Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo sicherte sich die erste Bestzeit des Wochenendes. Mit 1:31,060 Minuten lag er nach 90 Minuten 0,3 Sekunden vor dem ersten Verfolger Valtteri Bottas im Mercedes. Mit Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen auf Rang drei landeten drei verschiedene Teams in den Top-3.
Hinter Räikkönen reihte sich Ferrari-Teamkollege und Australien-Sieger Sebastian Vettel ein. Nach einem Fehler in Kurve zehn musste sich Weltmeister Lewis Hamilton mit 1,2 Sekunden Rückstand auf Rang fünf einreihen. Alle Top-Piloten setzten ihre Zeiten auf den Soft-Reifen, zogen die Supersofts noch gar nicht auf.
Frühes Drama um Max Verstappen
Während Ricciardo die Bestzeit setzte, erlebte Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen einen Auftakt zum Vergessen. Am Ende seiner zweiten Runde beklagte Verstappen fehlenden Vortrieb. "Der Turbolader hört sich sehr aggressiv an", funkte er an die Box. Im Leerlauf konnte er immerhin noch auf die Start- und Zielgerade rollen, aus eigener Kraft schaffte es der RB14 aber nicht zurück an die Box. Gemeinsam mit den Mechanikern schob Verstappen den Boliden dorthin. Für den Niederländer war es nach wenigen Minuten das Ende der Session.
Hinter den Top-Teams bestätigte Haas-Pilot Romain Grosjean den starken Eindruck aus Melbourne. Grosjean reihte sich mit 1,4 Sekunden Rückstand auf dem Bahrain International Circuit auf Rang sechs ein. Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly gelang mit neuen Antriebskomponenten von Honda mit Rang sieben eine kleine Überraschung.
Carlos Sainz, Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg komplettierten die Top-10 des ersten Trainings. Dahinter landeten Fernando Alonso im McLaren und Charles Leclerc im Sauber. Ganz nach Plan lief die Session für den Monegassen allerdings nicht: In Kurve acht verlor er die Kontrolle über seinen Boliden und drehte sich. Williams-Kollege Lance Stroll hatte es unmittelbar zuvor vorgemacht. Beide kamen mit einem Bremsplatten davon.
Die Technik: Bitter sah es für Force India aus. Sergio Perez und Esteban Ocon landeten auf den Plätzen 18 und 19 - nur vor Verstappen, der ohne Zeit blieb. Perez testete dabei den neuen Frontflügel, der das Update-Paket komplettiert, das in Melbourne debütierte. Weil Perez in der WM-Wertung vor Ocon liegt, erhält er den einzig zur Verfügung stehenden Flügel.
Durch die Bank konnte man im 1. Training viel Flow-Viz-Farbe an den Autos sehen. Vor allem Red Bull und McLaren pinselten ihre Boliden mit der grünen Farbe an. Ein Indiz für neue Teile. Beide Teams hatten schon hier erste Updates versprochen. Red Bull testete zwei verschiedene Frontflügel, McLaren brachte neue Windabweiser an die Seitenkästen.
Kurz-Analyse: Wirklich repräsentativ war die Session allerdings nicht. Im Gegensatz zu Qualifying und Rennen finden FP1 und FP3 tagsüber statt. Die Temperaturen lagen mit 30 Grad Luft- und rund 45 Grad-Asphalttemperatur deutlich unter dem, was in den entscheidenden Session erwartet wird.
Zudem ging Ricciardo später auf seine schnelle Runde als die Mercedes- und Ferrari-Piloten. Schon die Formel-2-Piloten berichteten zuvor von einer Strecke, die sich extrem schnell entwickelte. Je später, desto schneller. Mercedes ging von den Top-Teams zuerst auf Zeitenjagd.
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