Fernando Alonso reichert die Rennwochenenden der Formel 1 ab sofort offenbar gerne mit persönlichen Verkündungen an. In Austin gab McLaren die Vertragsverlängerung mit dem Spanier bekannt, eine Woche später folgte im Vorfeld des Mexiko GP die Bestätigung, dass Alonso im kommenden Januar an den 24 Stunden von Daytona teilnehmen wird. Dort wird er für United Autosports, das Team von McLaren-Boss Zak Brown, an den Start gehen.

Alonso sieht diese Ausflüge in andere Serien auch als eine ureigene Rennfahrer-Aufgabe. "Um sich als Rennfahrer zu verbessern, muss man sich selbst herausfordern. Man muss raus aus der eigenen Komfortzone, um ein besserer Fahrer zu werden", stellte der Spanier klar. Innerhalb eines Jahres erweitert Alonso also seinen Erfahrungsschatz neben dem Indy 500 auch um den Sportwagenklassiker in Daytona. "Es ist cool, die Chance zu bekommen, an solch historischen Orten zu fahren", sagte er.

Nächste Starfenorgie in Mexiko

Historisch war in seinen letzten drei Formel-1-Jahren mit Honda-Motor im Heck dagegen wohl eher die Anzahl an Strafplätzen, die Alonso regelmäßig wegen des Einsatzes neuer Aggregate kassierte. In Mexiko gibt es nun Nachschub für diese Statistik. Nachdem in Austin sein Motor erneut de Dienst quittierte und das Rennen auf der Power-Strecke dem McLaren-Honda-Paket ohnehin nicht entgegenkommt, folgt erneut ein Motorenwechsel, der Alonso ans Ende des Feldes spülen wird.

Dennoch hat der Spanier mögliche Punkte noch nicht abgeschrieben. Einige Fahrer sollen dabei auf der Strecke überholt werden. "Wir werden sehen, hoffentlich mindestens zehn, um in die Punkte zu kommen", rechnet er vor. Illusionen gibt er sich aber keinen hin. "Es wird schwierig, als Letzter zu starten ist nicht die beste Ausgangslage hier. Das Performance-Level unseres Pakets ist hier nicht besonders", weiß er.

Stattdessen gelten die Strafen auch als Vorgriff auf die kommenden Rennen. "Wir opfern dieses Rennen, um bessere Chancen in Brasilien und Abu Dhabi zu haben. Wir geben aber nicht auf. Wenn wir im Rennen Plätze aufholen können, werden wir es versuchen", stellt er klar.

In Austin schied Fernando Alonso in den Punkten liegend aus, Foto: Sutton
In Austin schied Fernando Alonso in den Punkten liegend aus, Foto: Sutton

Volles Paket auch für Vandoorne

Teamkollege Stoffel Vandoorne erwischt es dabei ebenfalls mit voller Breitseite, auch er darf sich schon einmal auf einen Startplatz mit viel Verkehr vor sich freuen. "Für mich wird es wohl das volle Paket, also 35 Plätze", erklärt der Belgier. Dies entspräche genau genommen wohl einem Start aus dem in Mexiko einmaligen Stadion.

Doch Vandoorne pflichtet Alonso bei und erklärt, dass die Strafen bereits im Vorfeld geplant worden sind. "Hoffentlich sind es die letzten. Wir wussten, dass es hier ein schwieriges Wochenende für uns wird und wir haben daher immer geplant, hier die Motorenstrafe zu nehmen. Die letzten beiden Wochenenden sollen damit geschützt werden", hofft der 25-Jährige, dass die Motoren den Ritt durch die Höhe schadlos überstehen. Ein durchaus frommer Wunsch.