In Austin erlebte das Sauber-Team einen unerwarteten Aufschwung. Im Qualifying verpasste Marcus Ericsson nur ganz knapp den Einzug in Q2 und konnte auch im Rennen den Anschluss an die Konkurrenz halten. Dies gipfelte jedoch in einer Kollision mit Kevin Magnussen, die Ericsson eine Strafe von fünf Sekunden einbrachte. Dennoch war der Aufwärtstrend erkennbar, wenngleich Wehrlein im Qualifying mit der Balance kämpfte und im Rennen - ebenfalls nach Berührung mit Magnussen - früh ausschied.

"Vor Austin bekamen wir immer mehr Probleme, denn die Power Units wurden immer weiterentwickelt. Austin war auch ein Layout mit viel Highspeed und langen Geraden. Das waren alles Dinge, die gegen uns gesprochen haben", verwies Ericsson auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com auf die eigentlich schwierige Ausgangslage. Dass es dennoch zu einem derartigen Performance-Schritt reichte, führt der Schwede auf die Reifen zurück.

"Ich denke, wir haben in Austin etwas bei den Reifen gefunden, das anders ist, als wir es zuvor gemacht haben", erklärte er. "Ich denke einfach, andere hatten Probleme, die Reifen in das richtige Fenster zu bekommen. Wir haben es getroffen und waren deshalb zurück im Spiel", glaubt er. Ericsson betont: "Wir hatten kein spezielles Teil, das wir gebracht haben. Wir sind nur anders mit den Reifen umgegangen, als wir es zuvor gemacht haben."

Ericsson speckt ab

Was beim 27-Jährigen noch hinzu kam: In Austin konnte er etwas abspecken. Das Gewicht seines Boliden war etwas geringer als in den Rennen zuvor. Ericsson ist einer der schwersten Fahrer im Feld, was ihm oft ein großer Nachteil ist.

Das Mindestgewicht erreicht Sauber mit ihm so gut wie nie. "In Austin waren wir vier Kilo drüber, die letzten Rennen waren es zehn Kilo. Das ist ein großer Unterschied", hält er fest. Gerade im Duell mit Wehrlein waren die Voraussetzungen schlecht. "Nun haben wir mehr Chancengleichheit", meint Ericsson.

In Mexiko ist nun extrem viel Abtrieb gefragt. Durch die dünne Luft nützen selbst die steilsten Flügeleinstellungen nur bedingt, da der Luftwiderstand extrem gering ist. Hier bringen die neuen Autos insgesamt einen Schritt nach vorne, ist Ericsson überzeugt. "Es sollte besser sein mit den Autos, die insgesamt mehr Abtrieb generieren. Die vergangenen zwei Jahre war es schwierig hier durch die Höhe. Es hat sich angefühlt wie in Monza", beschreibt er das Gefühl im Auto.

Der Schwede outet sich dabei jedoch als Freund solcher Bedingungen. "Es sollte weiterhin schwierig sein, aber ich mag das. Das ist eine tolle Herausforderung. Es macht es einfacher, Fehler zu produzieren", so Ericsson.