Die Formel 1 ist in Japan angekommen: Am Freitagmorgen deutscher Zeit begannen die 20 F1-Piloten das fünftletzte Rennwochenende der Saison 2017 beim Großen Preis von Japan (Rennen live im TV am Sonntag um 07:00 Uhr auf RTL und Sky Sports HD sowie im Motorsport-Magazin.com Live-Ticker) auf der legendären Strecke in Suzuka. Nach den Performance-Schwierigkeiten von Singapur und Malaysia meldete sich Mercedes beim Japan Grand Prix zunächst an der Spitze zurück. Schlussendlich setzte sich jedoch Sebastian Vettel im Ferrari vor seinen WM-Rivalen Lewis Hamilton auf Platz eins.

Carlos Sainz fliegt im Toro Rosso ab

Die Platzierungen: Das WM-Duell Hamilton gegen Vettel setzt sich auch beim Großen Preis von Japan fort. In 1:29.166 Minuten setzte sich Ferrari-Pilot Sebastian Vettel an die Spitze der Zeitentabelle. Damit war er zwei Zehntel schneller als der WM-Führende Lewis Hamilton in seinem Silberpfeil. Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen, Valtteri Bottas und Max Verstappen komplettierten die Top-6. Ihre Rückstände reichten von knapp vier Zehnteln bis zu 1,5 Sekunden. Platz sieben ging an Esteban Ocon im Force India vor Nico Hülkenberg, Romain Grosjean und Stoffel Vandoorne.

Die Zwischenfälle: Den ersten größeren Ausrutscher neben die Strecke lieferte der Sieger des Großen Preises von Malaysia 2017 ab: Max Verstappen kam in Spoon von der Bahn ab und rodelte über eines der wenigen verbliebenen Kiesbetten der Formel 1 - in Suzuka gibt es davon noch einige.

Carlos Sainz hatte nicht so viel Glück mit den Auslaufzonen: der Spanier verlor ausgangs der Haarnadel in Kurve 11 die Kontrolle über seinen Toro Rosso und knallte gegenüber in die Mauer. Durch den Einschlag wurde er zurück auf die Strecke geschleudert, wo er liegen blieb und dadurch eine längere Rotphase auslöste, so lange das Wrack seines Autos geborgen und die Strecke gereinigt wurden. Der Auslöser für seinen Abflug war, dass er sein Auto auf dem Kerb verlor. Sainz blieb bei dem Crash unverletzt und konnte nach einem vorsorglichen Check im Medical Center zu seinem Team zurückkehren.

Mercedes mit neuem Aerodynamik-Paket

Die Technik: Während viele Teams am Freitagvormittag neue Frontflügel ausprobierten, lag nach den Problemen von Malaysia natürlich ein besonderes Augenmerk auf Mercedes. Dort rückten beide Mercedes mit dem neuen Aerodynamik-Paket aus - in Sepang war Lewis Hamilton damit nicht zufrieden und wechselte am Samstag zurück zur vorherigen Version. Valtteri Bottas fuhr hingegen weiter mit der neuen Variante. In Suzuka plante das Team dennoch keine "Back-to-Back"-Vergleichstests mit verschiedenen Flügelvarianten. Stattdessen ging es einzig und allein darum, so schnell wie möglich viele Runden zurückzulegen und dem drohenden Regen vorzubeugen.

Das Wetter: Diese Vorgehensweise legte nicht nur das Weltmeisterteam aus Brackley an den Tag: auch die anderen Teams versuchten, von Anfang an möglichst viele Kilometer abzuspulen. Schließlich betrug das Regenrisiko für die ersten 90 Minuten Freien Trainings bis zu 80%. Wie es mit Wettervorhersagen so ist, ließ der Regen lange auf sich warten. Erst gegen Sessionende gab es vermehrt Regentropfen in bestimmten Streckenteilen zu vermelden. Wenn es nach den nicht immer erfolgreichen Wetterfröschen geht, soll der Freitag das schlechteste Wetter des Wochenendes haben - am Sonntag zum Rennen soll es trocken bleiben.