Force-India-Teamchef Vijay Mallya wurde am Dienstag in London abermals unter Arrest gestellt. Die indische Regierung ordnete die wiederholte Verhaftung des Multimillionärs an. Grund ist ein eine neue Anklage, die belegen soll, dass der 61-Jährige seinen Rennstall mit gewaschenen Geldern finanziert hat.

"Die neue Anklage zeigt im Grunde genommen, wo die Gelder hingegen. Unter anderem wird unterstellt, dass einige der Geldmittel beim Force-India-Rennstall landeten", so die britische Staatsanwaltschaft. Mallya sprach vor dem Amtsgericht von Westminster vor und wurde daraufhin gegen Kaution freigelassen.

Der Inder streitet nach wie vor sämtliche gegen ihn erhobenen Vorwürfe ab. "Ich bestreite weiterhin alle Anschuldigungen und werde das auch weiterhin tun", erklärte Mallya außerhalb des Gerichts. "Ich habe mich keinem Gericht entzogen. Es ist meine gesetzliche Pflicht, hier zu sein und ich bin froh, hier zu sein."

Mallya hält sich seit Anfang 2016 in Großbritannien auf. Die indische Regierung wirft ihm vor, sich auf diese Weise der Verhaftung in seinem Heimatland zu entziehen. Mallya wird dort vorgeworfen, den indischen Staatsbanken Gelder in Höhe von etwa 1 Milliarde US-Dollar zu schulden.

Die Schulden sollen im Zuge des Niedergangs seiner Airline 'King Fisher' aufgekommen sein, welche Mallya im Oktober 2012 für Bankrott erklärte. Die indische Regierung hatte deshalb im April diesen Jahres erstmals eine Verhaftung angeordnet.

Hintergrund bei dieser Festsetzung war eine geforderte Auslieferung Mallyas, um sich in seinem Heimatland vor Gericht zu verantworten. Nach seiner Anhörung wurde er allerdings auch diesem Fall auf Kaution freigelassen.

Am 20. November soll Mallya erneut beim Gericht in Großbritannien vorsprechen. Eine Anhörung in Bezug auf die von Indien geforderten Auslieferung ist für den 4. Dezember angesetzt.