Die Formel 1 bietet derzeit viel Diskussionsstoff. Etwa das wieder einmal geändert Qualifying-Format, den spannenden Titelkampf zwischen McLaren und Renault oder die Sicherheitsbedenken im Reifenkrieg. Doch kaum ein Thema beherrscht die Medien dieser Tage so sehr, wie der Streit zwischen BMW und WilliamsF1 sowie ein möglicher Wechsel der Münchner zum Schweizer Sauber Team.

Unterstützt wurden diese Spekulationen durch die harsche Kritik von Sir Frank Williams, der die Partnerschaft mit BMW unter anderem als "nicht harmonisch" bezeichnete, sowie Patrick Head, der Mario Theissen sogar "Unehrlichkeit" unterstellte.

"Ich habe diese Aussagen erst heute gelesen", versuchte besagter BMW-Motorsportdirektor in Montreal die Wogen zu glätten, um erst mit dem Teamchef und dem zu hause gebliebenen Head über diese Aussagen zu sprechen. "Auch er war überrascht. Ich werde mich erst dazu äußern, wenn ich mit Patrick persönlich gesprochen habe."

Für noch mehr Aufruhr im Fahrerlager von Montreal sorgten unterdessen unsere britischen Kollegen der BBC, die vermeldeten, dass der BMW-Vorstand sich in der vergangenen Woche darauf geeinigt habe das Sauber Team für umgerechnet rund 220 Mio. Euro zu kaufen.

"Wir haben bislang noch keine Vereinbarung getroffen", dementierte Theissen gegenüber Autosport-Atlas postwendend. "Wir hatten einige Meetings und die Gespräche werden fortgesetzt. Ich erwarte ein positives Ergebnis, also eine Einigung." Ob diese nur eine Motorenbelieferung oder eine komplette Übernahme der Hinwiler beinhaltet, darüber schweigt sich Theissen aus. Als Zeitrahmen gibt er auch weiterhin eine Entscheidung bis zum Ende des Monats an.

Übereinstimmend zu diesen Aussagen erklärte ein Sauber-Sprecher, dass man im Juni eine Einigung erwarte. "Die Meldung über einen Verkauf ist aber nicht wahr."