Top: Der unsichtbare, unmenschliche Dritte

Nach dem Zoff in Baku drehte sich die Formel-1-Welt praktisch nur noch um Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Gab es eine Entschuldigung? Haben sie sich versöhnt? Oder kracht es wieder? Valtteri Bottas war bislang keiner, der große Schlagzeilen machte. In Spielberg jedoch fuhr er nicht nur den Sieg ein - nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Der ruhige, unscheinbare Finne sorgte sogar für einen Eklat: War sein Start einfach nur megaschnell oder doch regelwidrig? Laut der FIA hat Bottas eine weiße Weste. Laut Vettel ist er unmenschlich.

Flop: Das Torpedo ist zurück

Sebastian Vettel bezeichnete Daniil Kvyat im vergangenen Jahr nach mehreren Kollisionen beim Start als Torpedo. Beim Russland GP 2017 machte sich Kvyat noch über seinen Ruf lustig. In Spielberg zeigte sich jedoch wieder, warum er als Torpedo bezeichnet wird. Beim Anbremsen in Kurve 1 verschätzte sich der Toro-Rosso-Pilot und krachte in Fernando Alonso. Dabei schob er den McLaren des Spaniers in Max Verstappens Auto - das Aus für beide. Die Leute, die über Kvyats Torpedo-Witz lachen können, werden weniger...

Top: Ein Shoey tut gut(es)

Das Podest-Ritual von Daniel Ricciardo ist längst Kult. Spielberg-Sieger Valtteri Bottas wehrte sich jedoch entschieden dagegen, Champagner aus Ricciardos Rennschuh zu trinken. Nicht so Martin Brundle, der auf dem Podest die Interviews führte. Der Ex-Formel-1-Pilot schlug sogar selbst vor, beim sogenannten Shoey mitzumachen. Unter einer Bedingung: Er will den Schuh für einen guten Zweck versteigern. Wenn daraus ein Trend wird, muss Ricciardos Schuhhersteller bald Sonderschichten einlegen. Denn der Honigdachs hat bei fünf Podestplätzen in Folge definitiv einen Lauf.

Flop: Kurzarbeiter Verstappen

Auch Max Verstappen hat einen Lauf. Allerdings einen, den er so schnell wie möglich beenden möchte. Zum fünften Mal innerhalb von sieben Rennen schied er aus. Diesmal war Kvyats Torpedo-Aktion beim Start der Grund. Die traurige Wahrheit: Nur McLaren-Pilot Alonso fiel häufiger aus als Verstappen.

Top: Aufholjagd von Williams

Bei Williams zeigte sich in Spielberg, dass man nach einem enttäuschenden Samstag auf keinen Fall den Kopf hängen lassen sollte. Die Startpositionen 17 und 18 waren sicherlich eine schlechte Ausgangslage, doch Felipe Massa und Lance Stroll nutzten das Startchaos vor ihnen, um Positionen gutzumachen. Zudem verhalf ihnen die Strategie in die Punkte. Eine starke Aufholjagd.

Flop: Es kracht nicht

Gemeint ist nicht etwa ein weiterer Unfall nach dem Startcrash zwischen Kvyat, Alonso und Verstappen. Sondern das angekündigte Gewitter. Es blieb ein paar Kilometer von der Strecke entfernt in den Bergen hängen. Das Gewitter hätte in den letzten Runden die Spannung erhöht und wäre im Duell um den Sieg das Salz in der Suppe gewesen. Doch der Wettergott ist offensichtlich ein Bottas-Fan.

Top: Niederlande GP in Österreich

In den gesamten Niederlanden war am Spielberg-Wochenende wohl kein Wohnwagen mehr zu bekommen. Denn laut Max Verstappen reisten 12.000 seiner Landsleute an den Red Bull Ring. Doch nicht nur die Holländer kamen in Strömen in die Steiermark. Der Österreich GP verzeichnete allgemein einen enormen Zuschaueranstieg. 145.000 Fans verfolgten das Rennwochenende vor Ort. 2016 waren es gerade einmal 85.000 gewesen.