"In den vergangenen drei Rennen hat Kimi 192 von 203 möglichen Runden geführt." Mit dieser Aussage stellt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug fest, was nicht unbedingt immer in allen Ergebnislisten seit Imola zum Ausdruck kam: McLaren Mercedes besitzt derzeit das beste Auto des Feldes.

"Ob wir das letzte Rennen hätten gewinnen sollen?", stellt Haug noch eine rhetorische Frage in den Raum, welche er postwendend mit "ohne Zweifel, ja" selbst beantwortet. "Wir haben das Potenzial besser abzuschneiden."

Und um dieses Potenzial noch weiter zu verbessern testeten die Silbernen in der letzten Woche in Silverstone, wo man laut Martin Whitmarsh eine "produktive Session" verlebte und neben dem "Setup für Montreal" auch an den Reifen für den britischen Grand Prix arbeitete.

Das anstehende achte Saisonrennen in Kanada macht den Piloten gleich aus zwei Gründen Mut: "Wenn wir die Strecke mit anderen Kursen vergleichen", erklärt der WM-Zweite Kimi Räikkönen, "dann ist es Imola am ähnlichsten. Und abgesehen vom Endresultat lag der MP4-20 dort sehr gut."

Juan Pablo Montoya "genießt" den Kanada GP in Montreal unterdessen noch aus einem weiteren Grund: "Die Athmosphäre ist dort wirklich lebendig und die Fans sind unglaublich enthusiastisch. Deshalb macht es viel Spaß." Aufgrund der vielen Leitplanken erinnert der neu asphaltierte Circuit Gilles Villeneuve den Kolumbianer aber nicht unbedingt nur an Imola, sondern auch "an Monaco", weswegen man hier "sehr präzise fahren" müsse.