Die Verbindung zwischen Jordan und Midland ist nicht immer einfach zu verstehen. Denn nicht wenige Betrachter fragen sich, warum die Gelben in dieser Saison trotz der Unterstützung von Midland nicht mehr Entwicklungen an ihrem EJ15 vorgenommen haben und zusammen mit Minardi weit hinter dem Rest der F1-Welt herfahren.

Der Bigboss Alex Shnaider begründet dies damit, dass jede Investition in dieser Saison noch auf den Namen Jordan GP und nicht auf MidlandF1 reflektieren würde. Und dafür scheint ihm sein Geld wohl zu schade zu sein. Doch obwohl man den Namen Jordan GP im nächsten Jahr verschwinden lassen wird und keinen Cent mehr als nötig darin investieren möchte, ist man sich natürlich nicht zu schade die Erfolge und Geschichte des Teams für Marketingzwecke auszuschlachten.

So baut man vor dem Großen Preis von Kanada intensiv auf die vielen guten Resultate die Jordan in den vergangenen Jahren seit seinem Debüt 1991 auf der Ile de Notre Dame einfahren konnte - darunter unter anderem die ersten WM-Punkte des Rennstalls aus der Debütsaison sowie eine doppelte Podestankunft aus dem Jahre 1995.

In diesem Jahr dürfen Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro aber keine solcher Wunder erwarten. "Wir würden besonders in Kanada gerne sehr gut abschneiden", betont Sportdirektor Trevor Carlin, "da dies die Heimat der Midland Gruppe ist."

Für den schnellsten Inder auf Rädern stellt der Circuit Gilles Villeneuve erneut Neuland dar. "Die beiden Nordamerikarennen werden für mich etwas schwierig werden, da ich noch nie zuvor dort gefahren bin", erklärt Karthikeyan. Sein Teamkollege Tiago Monteiro lernte die Strecke hingegen schon in seiner Champ Car Zeit kennen. "Es ist eine Strecke, auf der man kämpfen und überholen kann", fügt der Portugiese hinzu. Und auch Narain möchte sein "Bestes" geben und dem Team "ein gutes Ergebnis" bescheren.