Die Formel 1 ist zurück im Fürstentum zu Monte Carlo! Traditionell beginnt das Rennwochenende zum Großen Preis von Monaco schon am Donnerstag. Das erste Training war dabei ein Dreikampf zwischen Mercedes, Ferrari und Red Bull.

Die Platzierungen: Die erste Bestzeit des Wochenendes ging an Lewis Hamilton. Der Vorjahressieger erzielte in 1:13.429 Minuten sogar einen absoluten Rundenrekord für den Straßenkurs im Fürstentum. Der bisherige Rekord lag bei 1:13.622 Minuten aus dem Vorjahr (Pole-Zeit von Daniel Ricciardo). Platz zwei ging an Sebastian Vettel, der knapp zwei Zehntel langsamer war als Hamilton. Max Verstappen, Valtteri Bottas, Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat, Kimi Räikkönen und Sergio Perez rundeten die Top-8 ab.

Beide Mercedes-Fahrer sind wie ursprünglich für Spanien geplant mit der zweiten aktualisierten Power Unit unterwegs - das ist also die reparierte Freitags-Power Unit von Valtteri Bottas aus Barcelona. Pascal Wehrlein belegte in seinem Sauber Platz 18.

Nico Hülkenberg blieb genauso wie Marcus Ericsson ohne eine Rundenzeit. Der Renault-Pilot umrundete die Strecke nur dreimal, bevor er seinen gelben Renner mit einem Problem an der Batterie an der Box abstellen musste. Die Reparaturarbeiten dauerten für den Rest der Session an, sodass er nicht mehr auf die Strecke gehen konnte.

Sollte jemand Fernando Alonso vermissen: Der Spanier ist bekanntlich in Monaco nicht am Start. Er fährt an diesem Wochenende beim legendären Indy 500, das er am Sonntag von Startplatz fünf aus angeht. Für ihn sitzt Jenson Button im zweiten McLaren-Honda. Der Rückkehrer beendete sein erstes Freies Training in diesem Jahr auf Position 14.

Die Technik: Breitere Autos, aggressiveres Fahrverhalten, schwieriger zu beherrschen - das ist die neue Generation an Formel-1-Autos 2017. Vor dem Großen Preis von Monaco unkten einige schon, die Autos würden nicht um die ehemalige Loews-Kurve kommen. Soweit kam es natürlich nicht. Trotzdem hatten die Fahrer etwas mehr mit ihren Autos zu kämpfen. Vor allem Mercedes wurde durch das längere Auto in diesem Jahr ja nachgesagt, dass sie in den engen Straßen des Fürstentums Schwierigkeiten haben könnten.

Die Zwischenfälle: "Man muss versuchen, das Auto so nah wie möglich ans Limit zu pushen. Das wird eine echte Bewährungsprobe für deine Auffassungsgabe, wo sich das Auto befindet" sagte Lewis Hamilton und fügte mit einem Schmunzeln an: "Ich bin mir sicher, dass es einige Leitplankenküsse geben wird..."

In den ersten 90 Minuten bewahrheitete sich diese Vorhersage nicht. Es gab zwar einige Fahrer, die leicht die Leitplanken streichelten - darunter auch Sebastian Vettel und Rückkehrer Jenson Button. Aber einen großen Knall gab es bislang noch nicht. Romain Grosjean war der erste Fahrer, der in Ste Devote den Notausgang nehmen musste - er konnte aber weiterfahren.

Vorschau: Das erwartet die F1 in Monaco: (04:40 Min.)

Der Platzmangel: Nicht nur auf der Strecke ist es in Monaco eng. Auch im Fahrerlager müssen die Teams in Monaco einige zusätzliche Herausforderungen meistern. Der Kommandostand ist zum Beispiel eine Etage über den kompakten Boxen untergebracht und nicht an der Start-/Zielgeraden wie auf jeder anderen Strecke. Entsprechend müssen die Ingenieure auf Kameras vertrauen, die ihnen zeigen, was in der Box passiert.

Auch aus logistischer Sicht ist Monaco eine knifflige Angelegenheit. Der Platzmangel in der Box sorgt dafür, dass sich die Ingenieure ihre Büros mit Frontflügeln, Unterböden und Hydrauliksystemen teilen. Durch die vielen Rahmenrennen müssen sie auch mit einer ständigen Lärmbelästigung leben, wenn die Autos während der wichtigen Debriefings vorbeifliegen.

Eine Etage tiefer gibt es aber auch nicht viel mehr Platz. Die Reifentechniker müssen beispielsweise unten im Hafen arbeiten. Somit müssen sie alle Reifensätze in die Boxengasse tragen, wann immer sie dort gebraucht werden. Der Grund dafür ist einfach: Es ist einfach nicht genügend Platz vorhanden.