Bevor sie in der kommenden Saison komplett verboten werden, wird es noch extremer: Force India hat den so genannten T-Flügel in Monaco auf ein neues Niveau angehoben. Der indische Rennstall tauchte am Freitag im Fahrerlager mit einem dreifachen T-Flügel auf - einer Variante, die es so zuvor noch nicht in der Formel 1 gegeben hatte.

Auf dem Stadtkurs im Fürstentum steht Downforce an oberster Stelle, entsprechend hat Force India reagiert und einen extremen T-Wing im Gepäck. Es ist das erste Mal, dass das Team von Sergio Perez und Esteban Ocon überhaupt einen solchen Flügel ans Auto schraubt. Ob das Update es bis zum Renneinsatz schafft, werden vermutlich die Trainings am Donnerstag zeigen.

Anlehnung an McLaren

Der Triple-T-Flügel erinnert an das Design von McLaren aus Barcelona. Die Briten setzten zuletzt ebenfalls auf eine ovale Variante am Ende der Heckfinne. Force India ist allerdings noch einen Schritt weiter gegangen und hat einen zusätzlichen Steg in der Mitte installiert. Noch dürfen die Formel-1-Teams mit den Zusatzflügeln herumexperimentieren, bevor sie zur kommenden Saison wieder verboten werden.

Force Indias kleines T-Flügelmonster im Detail, Foto: Sutton
Force Indias kleines T-Flügelmonster im Detail, Foto: Sutton

Die Teams verfolgen beim Design ihrer T-Flügel ganz unterschiedliche Ansätze. Haas tauchte in Monaco ebenfalls mit einem Update auf. Der T-Wing der US-Amerikaner ist nun erstmals doppelt oval konstruiert, während er zuletzt in Spanien noch in der einfachen Variante gehalten war.

Jetzt oval an den Außenseiten: Der T-Flügel von Haas, Foto: Sutton
Jetzt oval an den Außenseiten: Der T-Flügel von Haas, Foto: Sutton

Außerdem tritt Haas in Monaco mit einer neuen Lackierung an. Das bekannte Rot rundherum ums Auto weicht nun einem Grauton. Einen wirklichen Grund für den Farbwechsel gab Haas bislang nicht an. Man wolle dem Lifestyle Monte Carlos gerecht werden, hieß es lediglich seitens des Teams.

Haas wechselt für den Monaco GP einfach mal die Lackierung, Foto: Sutton
Haas wechselt für den Monaco GP einfach mal die Lackierung, Foto: Sutton

In Sachen T-Flügel sind die Teams über den Verlauf der noch jungen Saison immer kreativer geworden. Ferrari zum Beispiel, die seit einiger Zeit auf eine in der Mitte geschlitzte Variante des Flügels setzen. Diesen haben die Italiener auch in Monaco wieder dabei.

Ferraris T-Flügel hat einen Schlitz in der Mitte, Foto: Sutton
Ferraris T-Flügel hat einen Schlitz in der Mitte, Foto: Sutton

Mercedes geht einen ganz anderen Weg mit seiner Version des T-Flügels. Dieser ist zwar ebenfalls inzwischen mit der Heckfinne verbunden, zusätzlich aber noch mit einem massiveren Steg, der den Flügel mit dem Chassis verbindet. Außerdem thront auf dem Flügelelement noch ein kleiner Doppel-Zusatzflügel.

Am T-Flügel von Mercedes ist ein zusätzlicher Steg angebracht, Foto: Sutton
Am T-Flügel von Mercedes ist ein zusätzlicher Steg angebracht, Foto: Sutton

Toro Rosso setzt im Gegensatz zum großen Bruder Red Bull ebenfalls auf einen T-Flügel. Die Truppe von Franz Tost verwendet allerdings eine relativ simpel aussehende Lösung, so, wie sie einige Teams schon bei den Winter-Testfahrten ausprobierten. Statt eines ovalen Doppel-Designs vertraut Toro Rosso auf zwei einfache Leitbleche am Ende der Heckflosse. Neben Red Bull verzichtete auch Renault bislang auf den Einsatz eines T-Flügels.

Die Variante von Toro Rosso sieht schon fast langweilig aus, Foto: Sutton
Die Variante von Toro Rosso sieht schon fast langweilig aus, Foto: Sutton