Pascal Wehrlein ist zurück in der Formel 1! Nach all den Wirrungen rund um seine Verletzung hat sich der Sauber-Pilot eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit Platz elf in Bahrain verpasste er die Punkteränge nur knapp. Am Rande des Rennwochenendes war Wehrleins Ausfall ein großes Thema gewesen, erst spät hatte er reinen Tisch gemacht. Am Montag nach dem Bahrain Grand Prix veröffentlichte der 22-Jährige erstmals Foto aus seiner Leidenszeit.

Auf den Bildern posiert Wehrlein mit einem großen Korsett, das er in Folge seiner Rückenverletzung tragen musste. Fünf Wirbel hatte er sich im Januar beim Race of Champions gestaucht, drei davon waren im Brustbereich gebrochen. "Es handelte sich um Kompressionsfrakturen", sagte Wehrlein zu Motorsport-Magazin.com. "Sie wurden zusammengestaucht und gebrochen. Die gestauchten Wirbel waren im Halsbereich."

Nächster Einsatz am Mittwoch

Das Korsett ist inzwischen verschwunden, die Brüche verheilt. In Bahrain hatte Wehrlein nach den einzelnen Sessions zwar Schmerzen, hielt die Renndistanz aber tapfer durch. Am kommenden Mittwoch sitzt er bei den Testfahrten an gleicher Stelle wieder im Sauber-Rennwagen. Zu seinen veröffentlichten Fotos schrieb er nun: "Das ist Vergangenheit! Danke an alle die so hart mit mir gearbeitet haben seit meiner Verletzung im Januar!"

Wehrlein hatte das China-Rennen vergangene Woche ausgelassen und sich stattdessen mit Fitness-Guru Erwin Göllner in Salzburg vorbereitet. Die Arbeit trug Früchte. "Ich bin überrascht, wie gut es geht", sagte Wehrlein am Sonntagabend in Bahrain. "Das hatten wir aber erwarten können. Die Kraft war weg, kommt aber recht schnell wieder zurück. Man kann sehen, wie groß die Änderung durch diese zwei Wochen Training gewesen ist."

Verrückte Kommentare

Wehrlein war nicht nur froh, endlich wieder ein Rennen gefahren zu sein - sondern auch, es seinen nicht gerade wenigen Kritikern gezeigt zu haben. Angesichts der Ungereimtheiten im Zuge seiner Verletzung gab es wie üblich zahlreiche Spekulationen über das tatsächliche Ausmaß und mögliche negative Folgen.

"Aus mentaler Sicht war es ein tolles Wochenende", sagte Wehrlein. "Ich weiß, wozu ich in der Lage bin und wie schnell ich sein kann. Aber die letzten drei Wochen waren wirklich schwierig für mich. Ich habe ein paar verrückte Kommentare über mich gehört, was ich tun sollte oder was sie an meiner Stelle tun würden. Dabei wussten sie gar nichts von meiner Situation."

Die beste Antwort darauf sei jetzt das Comeback in der F1 gewesen - ein erfolgreiches obendrein, auch, wenn es nicht mit Punkten belohnt wurde. Wehrleins Ansage: "Ich bin zurückgekommen als ob ich nie eine Pause gemacht hätte." Nach dem Testtag in Bahrain kann sich Wehrlein eine weitere Woche ausruhen, bis es für ihn und die Formel 1 zum nächsten Rennen in Russland geht.