Seit feststand, dass der PS05 der erste wirklich neue Minardi seit Jahren werden würde, kündigten die Italiener rund um Teamboss Paul Stoddart an, dass sie mit ihrem neuen Wagen das Jordan Team attackieren möchten. Nachdem bislang in Imola und Barcelona davon nicht viel zu sehen war, wagte Patrick Friesacher heute in Monaco den ersten Schritt in diese Richtung.

Denn der junge Österreicher, der den Stadtkurs bereits aus der Formel 3000 kennt, ließ nicht nur seinen Teamkollegen, sondern auch die beiden Jordan-Stammfahrer Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro hinter sich. "Für mich war es ein guter Tag", freute sich Patrick, der in der ersten Session zweimal von Softwareproblemen heimgesucht wurde. "Wir hatten zwei solide Sessions, arbeiteten an verschiedenen Setups und verbesserten das Auto."

"Es ist sehr gut, dass wir vor den beiden Jordan sind und ich möchte den Jungs für ihre harte Arbeit danken. Wenn am Samstag alles glatt läuft, können wir sogar noch schneller sein."

Für Christijan Albers verlief der Tag hingegen weniger erfolgreich. Schließlich endete er mit einer abgefahrenen Nase in der Leitplanke. "Wir hatten heute einige Probleme und deshalb nicht den besten Start ins Wochenende", analysierte der Niederländer die Situation. "Ich schaffte es nicht das Auto gut auszubalancieren und bin deshalb nicht sehr zufrieden."

Teamchef Paul Stoddart strahlte hingegen, weil Friesacher "die Fortschritte und das Potenzial des PS05 demonstrieren" konnte. "Es ist auch eine Erwähnung wert, dass Patricks beste Zeit weniger als zwei Sekunden hinter der Zeit von Rubens Barrichello im Ferrari liegt. Wir haben die Lücke zu unserem Hauptkonkurrenten Jordan geschlossen und freuen uns auf einen spannenden Monaco GP."