Wie geht es Michael Schumacher? Eine Frage, die abertausenden Fans des Rekordweltmeisters seit seinem schrecklichen Unfall beim Skifahren Ende Dezember 2013 keine Ruhe lässt. Aus Rücksicht auf die Privats- und Intimsphäre Schumachers und seiner Familie gibt es vonseiten des Managements kaum Informationen zur Genesung und dem Gesundheitszustand 'Schumis'.

Stattdessen melden sich gelegentlich vermeintlich gut Informierte mit angeblichen Neuigkeiten zu Wort während der Boulevard solche Stimmen nutzt, um wilde Spekulationen anzustellen. So berichtete Ende 2015 die Zeitschrift 'Bunte' unter Berufung auf einen als zuverlässig eingeschätzen Informanten, Schumacher könne wieder laufen. Ein Behauptung, die das Blatt auf Drängen von Schumachers Managerin Sabine Kehm in einer Klarstellung widerrufen musste. Es handele sich um eine Falschmeldung, erklärte Schumachers Medienanwalt Felix Damm im entsprechenden Prozess.

Brawn begleitete Schumacher bereits ganz am Anfang seiner F1-Karriere, Foto: Sutton
Brawn begleitete Schumacher bereits ganz am Anfang seiner F1-Karriere, Foto: Sutton

Brawn über Schumacher-Berichte: Meiste Spekulationen falsch

Seit längerer Zeit gibt es nun jedoch wieder eine Aussage zum Gesundheitszustand Michael Schumachers, der tatsächlich gewisses Vertrauen geschenkt werden darf. Zwar kommt sie nicht von seinem Management selbst, jedoch von einem engen Vertrauten der Familie: Ross Brawn. Der Brite begleitete Schumacher in dessen aktiver Formel-1-Zeit in mehreren Stationen - von Benetton über Ferrari bis Mercedes - und gilt als enger Freund Schumachers heute als eine der wenigen Personen, die über nähere Kenntnisse verfügen, was die Verfassung des Rekordweltmeisters anbelangt.

In einem Interview mit der seriösen britischen BBC äußerte sich Brawn jetzt diskret und vorsichtig optimistisch über Schumacher: "Es gibt ermutigende Zeichen, und wir alle beten jeden Tag, dass wir mehr von ihnen sehen." Dabei verwies Brawn darauf, nicht näher ins Detail gehen zu wollen, da er die Privatsphäre der Familie respektiere. "Die Familie hat sich dazu entschieden, Michaels Genesung privat zu vollziehen und ich muss das respektieren", erklärte der Brite.

Vor diesem Hintergrund war es Brawn besonders wichtig, festzuhalten, dass der Großteil der Spekulationen, die es um Schumachers Gesundheit gibt, falsch seien. "Wir beten und hoffen jeden Tag, dass wir weiterhin Fortschritte sehen, und eines Tages Michael von seinen furchtbaren Verletzungen erholt sehen können", ergänzte der 61-Jährige.

Nach Marburg gibt es bald auch in Köln eine Schumacher-Austellung, Foto: DVAG
Nach Marburg gibt es bald auch in Köln eine Schumacher-Austellung, Foto: DVAG

Neues aus dem Schumacher-Universium

Während es auf gesundheitlicher Seite also weiter nur kleine Wasserstandsmeldungen gibt, geschieht aus sportlicher Sicht in puncto Würdigung der Karriere und Leistungen Michael Schumachers gerade so einiges:

Ausstellung: Auf dem Motorworld-Gelände in Köln wird ab dem kommenden Jahr eine kostenlose Dauerausstellung mit der privaten Formel-1-Sammlung von Michael Schumacher zu sehen sein. Dazu zählen Karts, Trophäen, aber auch einige seiner Weltmeister-Autos. "Michaels Familie ist es ein Herzenswunsch, dass alle interessierten Fans Michaels Sammlung zu sehen bekommen, ohne Eintritt bezahlen zu müssen", teilte Schumachers Managerin Sabine Kehm mit.

Facebook-Auftritt: Neben der offiziellen Michael-Schumacher-Homepage gibt es jetzt auch einen Facebook-Auftritt des Rekordweltmeisters. Bislang hatte es in dem Sozialen Netzwerk mehrere Schumi-Fanpages gegeben, diese wurden nun von Michael Schumachers Management übernommen und zusammengeführt. So soll es einen zentralen Anlaufpunkt zur Erinnerung an seine Karriere in der Formel 1 geben. "Vom 13. November an wird diese Seite unser Marktplatz sein, auf dem Erinnerungen gesammelt und ausgetauscht und zugleich Michaels viele Erfolge gefeiert werden können; als Dankeschön an euch wunderbare Fans", heißt es bereits auf der neu eingerichteten Seite.

Mick Schumacher: Michael Schumachers Sohn feilt indessen weiter an seiner eigenen Karriere. Nach Gewinn der Vize-Meistertitel sowohl in deutscher als auch italienischer Formel 4 will Schumi junior jetzt in der Formel 3 angreifen, erhofft sich für 2017 ein Cockpit bei seinem Prema Powerteam. Unterschrieben ist noch nichts, doch testete Mick gerade auf dem Nürburgring schon einmal den F3-Boliden auf Herz und Nieren.