Vier Rennwochenenden hat es gedauert, bis sich Pascal Wehrlein im Qualifying zum ersten Mal seinem neuen Manor-Teamkollegen Esteban Ocon geschlagen geben musste. Der Franzose behielt im Zeittraining zum Großen Preis von Malaysia um gut eine Zehntelsekunde gegenüber Wehrlein die Oberhand und qualifizierte sich als 20., während sich Wehrlein am Sonntag mit McLaren-Pilot Fernando Alonso die letzte Startreihe teilt.

Bereits im dritten Freien Training hatte Wehrlein gegen Ocon das Nachsehen gehabt, weil der Deutsche aufgrund von technischen Problemen lediglich 13 Runden fahren konnte. "Ich bin am Morgen nicht viel gefahren und habe deshalb nicht für das Qualifying geübt. Es gab Probleme mit dem Motor", schilderte Wehrlein den Start in seinen gebrauchten Tag.

Trotzdem sah es zunächst so aus, als könnte Wehrlein im Qualifying teamintern die Oberhand behalten. "Mein erster Run in Q1 war gut", gab er zu Protokoll. Doch als der 21-Jährige sich dann gegen Ende des ersten Qualifying-Segments noch einmal entscheidend verbessern wollte, ging nichts mehr. "Ich habe in den ersten Kurven zu viel Verkehr gehabt", klagte er.

Rote Laterne für Manor

Esteban Ocon setzt sich gegen Pascal Wehrlein durch, Foto: Sutton
Esteban Ocon setzt sich gegen Pascal Wehrlein durch, Foto: Sutton

Sieht man von Alonso ab, der aufgrund seiner Strafen keine ernsthafte Zeit setzte, präsentiert sich Manor in Malaysia wenig konkurrenzfähig und hat die rote Laterne inne. Auf die Zeiten der Sauber- und Renault-Piloten, mit denen man sich für gewöhnlich auf Augenhöhe befindet, fehlte im Qualifying mehr als eine Sekunde. Für Wehrlein überraschend.

"Wir dachten eigentlich, dass wir dieses Wochenende näher dran wären", grübelte er über die schwache Performance. "Es sieht zwar besser aus als in Singapur, aber trotzdem sind wir ziemlich weit hinten." In der Konstrukteurs-Wertung liegt Manor dank Wehrleins in Österreich eroberten Punkts weiterhin einen Zähler vor Sauber.