Lewis Hamilton startet beim Malaysia GP von der Pole Position. Der Mercedes-Pilot zeigte im Qualifying auf dem Sepang International Circuit eine Glanzvorstellung, dominierte von Q1 bis Q3. Im finalen Qualifying-Abschnitt fuhr Hamilton mit 1:32.850 Minuten fast an den Rundenrekord von Fernando Alonso aus dem Jahr 2005 heran. Nico Rosberg schaffte es mit einer durchwachsenen Leistung im Q3 noch auf Platz drei, dicht gefolgt von Max Verstappen.

Im ersten Versuch im entscheidenden Qualifying-Segment schaffte es Rosberg gar nur auf Rang fünf. Der WM-Führende hatte vor allem in der neu gestalteten Haarnadelkurve vor Start und Ziel größere Probleme. Auch in seinem letzten Versuch, der ihn mit vier Zehntelsekunden Rückstand auf den Teamkollegen auf Rang zwei brachte, kostete ein Fehler in der letzten Kurve Zeit.

"Wir sind mit einem Auto hierhergekommen, das noch nie so gut war", erklärte Lewis Hamilton seine Dominanz. "Das Team hat vor diesem Wochenende tolle Arbeit geleistet, das Auto fühlt sich fantastisch an, ich habe es wirklich genossen."

"Ich wusste, dass es schwierig wird", musste Nico Rosberg konstatieren. "Ich habe im zweiten Versuch natürlich noch nach der Pole gejagt, aber Lewis war zu schnell. Ich war nah dran, aber dummerweise hatte ich wieder einen Fehler in der letzten Runde. Irgendwas hat mit dem Setting nicht gestimmt."

Vettel enttäuscht mit und von Platz fünf

Hinter Max Verstappen reihte sich Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo ein. Ferrari muss sich mit den Plätzen fünf und sechs zufrieden geben. Vorjahressieger Sebastian Vettel holte mit sieben Zehntelsekunden Rückstand nur Rang fünf vor Kimi Räikkönen. Stark einmal mehr die Leistung von Sergio Perez. Der Force-India-Pilot startet von Platz sieben und schlug Nico Hülkenberg knapp. Jenson Button und Valtteri Bottas komplettieren die Top-10.

Vettel zeigte sich von Startplatz fünf enttäuscht. "Ich glaube es hätte besser sein können. Ich hätte gedacht, dass es im Kampf um Platz drei enger ist. Dass die beiden Jungs ganz vorne etwas voraus sind, war zu erwarten. Uns hat dann ein Zehntel zu Platz drei gefehlt. Das ist natürlich etwas schade, aber im Rennen ist es nochmal was anderes."

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle:Fehlanzeige
Top-5:1. Hamilton - 2. Rosberg - 3. Verstappen - 4. Ricciardo - 5. Vettel

Das war Q2: Keine Reifen-Spielereien der Top-Teams. Alle Piloten wählten gleich zu Beginn den Soft-Reifen, somit müssen die Top-10 allesamt mit dieser Mischung ins Rennen gehen. Neben den Mercedes-, Ferrari- und Red-Bull-Piloten schaffte es Felipe Massa als einziger, mit nur einem Run in das finale Qualifying-Segment einzuziehen. Massa legte sofort eine starke Runde hin, die ihn auf Platz sieben brachte. Jenson Button, Nico Hülkenberg und Sergio Perez komplettierten die ersten zehn.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle:Fehlanzeige
ausgeschieden:11. Bottas - 12. Grosjean - 13. Gutierrez - 14. Magnussen - 15. Kvyat - 16. Sainz
Top-5:1. Hamilton - 2. Rosberg - 3. Verstappen - 4. Ricciardo - 5. Räikkönen

Das war Q1: Wegen des ungewöhnlichen Zeitplans beim Malaysia GP fanden die ersten Rahmenrennen schon vor dem Qualifying der Formel 1 statt. Entsprechend war die Strecke zu Beginn der Session mit viel Bindemittel bedeckt, weil es die Piloten in der TCR ordentlich krachen ließen.

Die arrivierten taten sich mit der ersten Hürde gewohnt leicht. Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen, Max Verstappen und Daniel Ricciardo versuchten, auf den Medium-Reifen den Sprung ins Q2 zu schaffen. Nur Ricciardo war allerdings schnell genug und konnte sich einen weiteren Run auf den Soft-Reifen sparen.

Am Ende des Feldes gab es wenig Überraschungen. Stark: Während Jolyon Palmer als 19. ausschied, schaffte Teamkollege Kevin Magnussen den Sprung ins Q2 locker. Pascal Wehrlein musste sich im vierten Qualifying mit dem neuen Teamkollegen erstmals Esteban Ocon geschlagen geben. "Bei meinem letzten Versuch hatte ich gleich zweimal Verkehr", rechtfertigte sich der Manor-Pilot.

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle:Button-Dreher in T14
Grosjean verliert Spiegel
ausgeschieden:17. Ericsson - 18. Nasr - 19. Palmer - 20. Ocon - 21. Wehrlein - 22. Alonso
Top-5:1. Hamilton - 2. Rosberg - 3. Räikkönen - 4. Vettel - 5. Hülkenberg

Die Strafen: Für Fernando Alonso war es ein kurzes Qualifying. Wegen diverser Wechsel seiner Power-Unit-Komponenten muss der Spanier um 45 Plätze nach hinten. Entsprechend fuhr Alonso nur eine Runde, um der 107-Prozent-Regel Genüge zu tun und beendete daraufhin seinen Arbeitstag. Startplatz 22 + 45 macht noch immer Startplatz 22.

Analyse: Lewis Hamilton fährt schon das ganze Wochenende in einer eigenen Liga. Der Brite scheint das schwache Singapur-Wochenende gut verdaut zu haben und dreht den Spieß nun um. Allerdings sah es auch in Monza schon so aus - da verlor Hamilton den Sieg allerdings am Start.