In Baku fuhr Force India aufs Podium. In Monza scheint das Podium jedoch in weite Ferne gerückt. Beide Fahrer klagen über fehlende Balance, sind nach dem noch enttäuschenderen Freitag jedoch überrascht und erfreut, es beide ins Q3 geschafft zu haben. "Gestern hätten wir nicht gedacht, dass wir überhaupt in den letzten Abschnitt kommen", sagte Sergio Perez.

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Sergio Perez P11 1:23.439P9 1:22.922P8 1:22.814
Nico Hülkenberg P7 1:23.259P10 1:22.951P9 1:22.836

Eine Erklärung dafür hat der Mexikaner auch parat: "Wir haben sehr viele Dinge geändert, aber nicht stark. Es ist interessant, wie stark das Auto reagiert." Dennoch macht sich das Team nur wenig Hoffnung, diese Position verteidigen zu können. "Ich erwarte ein enges und hartes Rennen", sagte Nico Hülkenberg auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Der Deutsche konzentriert sich aktuell eher auf die Fahrer hinter ihm: "Von hinten werden ein paar Autos drücken, aber wir sahen bei den Tests gut aus. Es wird ein enger Kampf."

"Wir sind nicht schlecht, wir sind immer noch in den Top-Ten", betonte Hülkenberg auf die Frage, welcher Teil der Streckencharakteristik dafür sorgt, dass das Auto so viel schlechter als auf anderen Kursen liegt. Seine Vermutung dabei ist, dass es am extremen Monza-Aerodynamikpaket liegt. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs des Italien GP wird so wenig Abtrieb gefahren, wie auf keiner anderen Strecke.

Selbst in Baku, wo für Stadtkurse sehr wenig Abtrieb gefahren wurde, waren die Boliden mit größeren Flügeln bestückt. Auch Perez sieht im Aerodynamikpaket den wahrscheinlichsten Grund für die im Vergleich schlechtere Pace: "Wir fahren im Vergleich zu Baku einen anderen Abtriebs-Level. Eine andere Erklärung haben wir nicht, warum uns so viel Pace fehlt. Das müssen wir intensiv untersuchen."

Hülkenberg musste sich zwei Hundertstel hinter seinem Teamkollegen einsortieren, Foto: Sutton
Hülkenberg musste sich zwei Hundertstel hinter seinem Teamkollegen einsortieren, Foto: Sutton

"Wir haben es einfach nicht geschafft, Balance und Harmonie ins Auto zu bekommen", erklärte Hülkenberg. "Wir haben viele Dinge mit der Abstimmung passiert, aber wir haben es nicht geschafft dorthin zu kommen, wo wir hinwollten." Dabei konnte der deutsche Formel-1-Pilot keine direkte Problemzone ausmachen. "Es fehlt nicht nur in langsamen oder schnellen Kurven, es fehlt eigentlich überall", so der 29-Jährige.

Robert Fernley, Force Indias stellvertretender Teamchef, zeigte sich in Anbetracht des Ergebnisses zuversichtlich: "Es war unser Ziel, heute beide Autos ins Q3 zu bringen und das haben wir geschafft. Wir sollten im Rennen ein gutes Auto haben, aber es wird wichtig, einen guten Start zu bekommen, da es hier sehr schwierig ist zu überholen."