Der Freitag zum Großen Preis von Großbritannien hatte bei Ferrari mit einer frohen Botschaft begonnen. Die Scuderia hatte noch vor dem ersten Freien Training Kimi Räikkönens Vertragverlängerung bei Ferrari bestätigt. Eine Nachricht, die Sebastian Vettel wiederum äußerst positiv stimmte. Weniger enthusiastisch war der Deutsche hingegen nach den ersten zwei Ausfahrten in Silverstone.

Gemischte Bedingungen für Ferrari in Silverstone

Die erste Session in Silverstone beendete Vettel auf Position vier, vor Räikkönen auf Platz sechs. Den Roten fehlten damit acht Zehntel bzw. 1,3 Sekunden auf Lewis Hamiltons Bestzeit von 1:31.654 Minuten. In FP2 konnte sich Räikkönen dann auf Position fünf verbessern, Vettel beanspruchte unterdessen erneut Rang vier für sich. Insgesamt spulte Vettel 59 Runden ab, Räikkönen 65.

Vettels Resümee: "Wir hatten heute gemischte Bedingungen. Auf der einen Seite war es recht windig und wir haben uns am Anfang etwas schwer getan. Doch dann war der Longrun relativ okay", analysiert er. "Wir müssen schauen und vergleichen wo wir stehen, doch die Basis passt, wir haben heute einiges verstanden und gelernt." Am Freitagsplan stand für Vettel zudem eine Ausfahrt mit dem neuen Halo-Schutz. "Den habe ich heute Morgen getestet", berichtet Vettel. "Er hat einen großen Einfluss auf die Sicht", resümiert Vettel.

Auch Räikkönen, der nach seiner Verlängerung mit großem Ehrgeiz in den Tag startete, zeigte sich nach den ersten Trainingssessions weniger zufrieden: "Ich bin nicht glücklich damit, wo wir heute stehen. Es war sehr tricky", so der Iceman. "Die Konditionen haben es uns dabei nicht einfacher gemacht, der viele Wind hat vieles erschwert." Dennoch ist sich Räikkönen sicher, der Samstag wird besser: "Wir haben heute in die richtige Richtung gearbeitet, morgen wird es uns um einiges besser gehen."

Vettel testete am Freitagvormittag den neuen Halo-Schutz, Foto: Sutton
Vettel testete am Freitagvormittag den neuen Halo-Schutz, Foto: Sutton

Vettel: Unsere Rennen waren bisher nicht einfachsten

Trotz Ehrgeiz läuft es in der Scuderia bisher nicht wie erwartet. Nach neun Rennen haben sowohl Vettel als auch Räikkönen jeweils 96 Punkte gesammelt - damit fehlen ihnen 57 Zähler auf den WM-Führenden Nico Rosberg.

Insgesamt stand Vettel bisher fünf Mal am Podium, Räikkönen vier Mal - doch ein Sieg blieb bisher aus. "Unsere Rennen waren bisher nicht einfachsten", verteidigt sich der Deutsche. "Wir können glücklich sein. Natürlich sind wir nicht komplett zufrieden, aber wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht", vergleicht Vettel die Leistung mit der der letzten Saison. "Wir haben die Lücke noch einmal ein wenig kleiner gemacht, aber natürlich sind wir noch nicht da angekommen, wo wir hin wollen."

"Wir pushen beide hart, versuchen dem Team so gut es geht zu helfen, stellen dabei unsere eigenen Interessen hinten an", erklärt Vettel. "Ich denke, wenn wir es jetzt noch schaffen, die letzten Unklarheiten aus dem Weg zu räumen, dann können wir endlich zeigen was wir können."