Startplatz sechs und erneut vom Teamkollegen Sebastian Vettel sowie von beiden Red Bulls geschlagen: Kimi Räikkönen kommt in Kanada nicht in Fahrt. Seit dem ersten Freien Training plagen den Finnen Setup-Probleme. Daran hat sich auch im Qualifying nichts geändert.

Unstabile Front als Zeitfresser

Dabei haben die Ferrari-Mechaniker von Freitagnacht auf Samstag alles versucht, um die Problemzonen zu eliminieren, die da wäre: die Haarnadel vor der langen Gerade. "Wir haben seit gestern Abend einen guten Job gemacht und das Fahrverhalten merklich verbessert", sagte Räikkönen. "Aber heute war es für mich nicht einfach, das Auto dahin zu bringen, wo ich es haben wollte. Aufgrund der Wetterbedingungen war es heute ein hektisches Qualifying. Ich hatte hier und da einige Probleme."

Doch trotz der kühlen Temperaturen hatte der Finne weniger Probleme damit, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. "Heute lief es besser als gestern. Im Qualifying lag es nicht so sehr daran, die Reifen aufzuwärmen", so Räikkönen und schiebt eine Kampfansage für das morgige Rennen nach. "Ich bin sicher, dass das Auto im Rennen besser laufen wird, aber es wird nicht einfach von der Position, von der wir starten werden."

Besagte Kurve Nummer zehn ist besonders schwierig zu fahren. Den richtigen Bremspunkt zu finden, ist essenziell, um Untersteuern zu vermeiden. "Ich hatte in Kurve zehn mit dem Einlenken zu kämpfen und daher war es schwierig, eine gute Runde zusammen zu bekommen", so der Ferrari-Pilot. "Wir haben dort ständig Zeit liegen gelassen, weil die Vorderreifen blockiert haben. Wenn du hier ein kleines Problem vor der Geraden hast, zahlst du einen hohen Preis in der Rundenzeit."

Räikönen und die ECU Lockout Periode

Bereits in den vergangenen beiden Jahren wurde Räikkönen die knifflige Haarnadel zum Verhängnis. 2014 drehte sich der Iceman in der Kurve - im Freien Training und im Rennen. Das Problem damals: Kein Fahrfehler, sondern ein Software-Problem. Ähnlich erging es dem Ferrari-Piloten vergangenes Jahr. Im Rennen lag Räikkönen auf einem aussichtsreichen Podestplatz, ehe ihm nach dem Boxenstopp ein ähnlicher Faux-pas unterlief. Der Grund für den Dreher war derselbe. Die ECU Lockout Periode, ein vom Reglement vorgeschriebener Zeitraum von 60 Sekunden, in der die Motorsteuerung nach dem Start und nach einem Boxenstopp nicht verändert werden darf.