Die Formel 1 steht offenbar auf Game of Thrones. Erst kürzlich erklärte Daniil Kvyat, er habe beim Anschauen der beliebten US-Serie den fatalen Degradierungs-Anruf von Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko erhalten. Da es in der Serie um Siegen und Scheitern im Kampf um den Königthron geht, natürlich ein gefundenes Fressen für alle Satiriker und Karikaturisten. Das passte einfach zu perfekt zur Lage Kvyats in der Formel 1.

Jetzt stürzt sich auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene auf Game of Thrones. Er nutzt den Vergleich mit der Fantasy-Serie allerdings aus eigenem Antrieb - als Reaktion auf Gerüchte, die sich zurzeit um den Italiener ranken.

Ein Gnom aus Game of Thrones als Ferrari-Teamchef?

Wie unter anderen auch italienische Medien vor dem Spanien GP wild spekulierten, stehe der Ferrari-Teamchef nach nur gut eineinhalb Jahren schon wieder vor dem Aus - wegen Erfolglosigkeit. Technikdirektor James Allison solle ihn beerben und das am besten noch begleitet von einem Sensationstransfer von Mercedes und, und, und ...

"Dieses Gerücht hat auch über jemanden von Mercedes gesprochen, bla, bla, bla ..." konterte Arrivabene am Rande des Spanien GP. "Wem bringt das etwas? Niemandem!" Dann der geniale Streich in puncto Game of Thrones: "Der einzige Name, den sie vergessen haben, auf die Liste zu setzen, weil die Liste einfach schon voll war, ist Tyrion Lannister!" Doch gerade den gnomischen Unsympathen empfiehlt Arrivabene den Gerüchteköchen wärmstens: "Er ist vielleicht der beste Kandidat, aber sie haben einfach seinen Namen vergessen."

Vettel und Räikkönen sind begeister von Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene, Foto: Sutton
Vettel und Räikkönen sind begeister von Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene, Foto: Sutton

Marchionne, Vettel, Räikkönen stärken Arrivabene Rücken

Ohnehin hatte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne seinem Teamchef am Sonntag bereits das 'absolute' Vertrauen ausgesprochen und damit jedweden Gerüchten die Basis entrissen. Sebastian Vettel bezeichnete das ganze Trara lapidar als Bullshit. "Wir wir sind sehr happy, dass er bei uns ist", ergänzte Vettel. "Er führt das Team und macht einen sehr guten Job. Auf der anderen Seite ist er für die Leute greifbar und verbringt viel Zeit mit dem Team. Nicht nur hier an der Strecke, auch in Maranello."

Arrivabene: Da will nur jemand Unruhe bei Ferrari stiften

Genauso stellte sich Kimi Räikkönen voll hinter Arrivabene. "Er ist der beste Teamchef, den ich jemals hatte. Ich denke, er ist genau der Richtige für diesen Job und er macht ihn gut", schwärmte Räikkönen. "Das Team - zusammen sind wir gut und wir werden dahin gelangen, wo wir hinwollen, es ist nur nicht immer ganz einfach."

Doch wieso überhaupt die ganzen Spekulationen? Nur, weil Ferrari 2016 noch nichts gewonnen hat? Arrivabene selbst hat eine andere Theorie. "Ich höre mir all diese Gerüchte nicht an. Die einzige Absicht, die hinter all diesen Gerüchten steckt, ist, Unruhe ins Team zu bringen, und das hilft nicht. Wir müssen unser ganzes Talent auf das konzentrieren, was wir tun, und nicht auf all das", meint der Teamchef.