Gefordert hatte er den ersten Saisonsieg, erhalten hat Ferrari-Präsident Sergio Marchionne am Samstag in Barcelona das bislang schlechteste Qualifying der Saison. Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel starten nur von den Plätzen fünf und sechs in den Großen Preis von Spanien. Der Boss betrachtet die Situation jedoch gelassen.

"Gestern Nachmittag hat uns alles Glück verlassen. Es ist in die Hose gegangen!", gestand er. Das Problem sei das Arbeitsfenster der Reifen gewesen. "Wir hatten eine interessante Konversation mit Dieter [Zetsche; Anm. d. Red], Mercedes hatte letztes Jahr dasselbe Problem in Singapur. Es gibt ein spezielles Fenster für die Reifen. Und das Resultat der gestiegenen Temperatur war, dass wir nicht bereit waren. Das hat uns überrascht. Beide Fahrer fühlten es, aber wir konnten nichts tun", so Marchionne.

Ferrari war von den Temperaturen in Barcelona überrascht, Foto: Sutton
Ferrari war von den Temperaturen in Barcelona überrascht, Foto: Sutton

Keine Diskussionen um Arrivabene

Der gestiegene Druck der vergangenen Wochen, den Marchionne durch seine Aussagen aufbaute, gab es auch bereits Gerüchte, Teamchef Maurizio Arrivabene könnte vor der Ablösung stehen. Das sei jedoch kein Thema, wie er klarstellt. Auf die Frage, ob Arrivabene sein Vertrauen hätte, antwortete Marchionne: "Total. Das steht außer Frage." Berichten zufolge soll bereits Technikchef James Allison als Nachfolger parat stehen.

Auch mit der Fahrerpaarung zeigt sich der Chef zufrieden. "Ich denke, wir haben noch immer zwei der weltbesten Fahrer. Ich sollte das vielleicht nicht sagen, wenn vier Autos vor uns sind, aber wir haben großartige Fahrer", stellt er klar. Marchionne geht sogar noch weiter. "Das Team befindet sich im besten Zustand seit langer Zeit", so der Italiener.