Im vierten Rennen der Formel-1-Saison 2016 ziehen die Motorenhersteller die ersten Token für die Weiterentwicklung ihrer Triebwerke. Bei Ferrari wurde das bereits vor dem Russland Wochenende vermutet, bei Mercedes kommt die Meldung etwas überraschend. Das Sochi Autodrom zählt zu den Power-Strecken im Rennkalender.
Ferrari soll drei Token für die Entwicklung am Brennraum ausgegeben haben, offiziell bestätigt wurde das allerdings noch nicht. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen fuhren im ersten freien Training aber mit einem neuen Verbrennungsmotor, so viel geht aus den Listen der FIA hervor. Vettel hat somit Verbrennungsmotor Nummer drei, Räikkönen Nummer zwei im Einsatz.
Mercedes: Weiterentwicklung ohne neue Komponenten
Mercedes hat für Russland ebenfalls Neuerungen in petto, wie das Team bestätigte. Die Ingenieure in Brixworth haben zwei Token für Verbesserungen des Benzinsystems geopfert. Der Vorteil: Das Benzinsystem befindet sich außerhalb der versiegelten Power Unit, hier dürfen die Hersteller so viele Teile einsetzten, wie sie wollen. Somit müssen keine neuen Power-Unit-Komponenten in den Umlauf gebracht werden, um das Update einzuführen. Zum Benzinsystem zählen Benzinleitungen und Einspritsystem ohne Einspritzdüsen.
Ein geschickter Schachzug von Mercedes, weil beim vierten Saisonrennen noch alle acht Piloten bei Power Unit Nummer eins und somit noch voll im Plan sind. Für 21 Rennen gibt es 5 Antriebseinheiten. Im Schnitt muss eine Einheit also gut vier Rennwochenenden aushalten.
Hersteller | Token benutzt | Token übrig |
Ferrari | 23 + 3 | 6 |
Honda | 18 | 14 |
Mercedes | 19 +2 | 11 |
Renault | 7 | 25 |
Außerdem hat Mercedes-Partner Petronas ein neues Motoren-Öl nach Sochi gebracht. Die Neuerungen sind nicht nur dem Werksteam vorbehalten, alle drei Kundenteams erhalten das neue Benzinsystem zusammen mit dem Öl.
Nach der Überarbeitung des Verbrennungsmotors bleiben Ferrari für den Rest der Saison noch sechs Token. Mercedes darf noch elf Entwicklungs-Einheiten im Verlauf des Jahres ausgeben. Insgesamt durften die Hersteller über den Winter und die Saison hinweg für 32 Token entwickeln. Renault hat bisher lediglich sieben Token hergenommen, Honda immerhin schon 18.
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