Lange sah es so aus, als sollte die Saison 2014 die einzige von Kevin Magnussen in der Königsklasse bleiben. Doch Renault wird Pastor Maldonado von Lotus nicht als Fahrer übernehmen. Dadurch kehrt der Däne in die F1 zurück. Motorsport-Magazin.com nennt fünf Fakten zum Rückkehrer.

1. Der Vater: Jan Magnussen prägte seinen Sohn. Der heute 42-Jährige startete von 1995 bis 1998 insgesamt 25 Mal selbst in der Königsklasse, unter anderem für McLaren. Beim Kanada GP 1998 holte er seinen ersten und einzigen WM-Punkt. Auch in anderen Serien war Magnussen senior erfolgreich. In den Ergebnislisten von Le Mans stehen zum Beispiel mehrere Klassensiege zu Buche.

2. Der Weg in die Königsklasse: Kevin Magnussen verfügt über Motorsport-Erfahrung in vielen verschiedenen Serien. Nach seinem Einstieg im Kart und fuhr er unter anderem erfolgreich diverse Formel-3- und Formel-Renault-Serien. Ab 2012 testete er für McLaren in der Formel 1. In der Formel Renault 3.5 konnte er 2013 den Titel gewinnen.

3. Die erste Formel-1-Saison: Kevin Magnussen durchlief das Nachwuchsprogramm von McLaren und durfte ab 2011 für das Team im Simulator und im Jahr darauf auch auf der Strecke testen. 2014 bekam er dann sein eigenes F1-Cockpit. Bei seinem ersten Rennen in Australien schaffte er es auf Anhieb als Zweiter aufs Podest. Mit 55 Punkten war es in der Fahrerwertung am Ende des Jahres Rang elf. 2015 musste er jedoch für Fernando Alonso Platz machen.

Kevin Magnussen fährt 2014 in Australien bei seinem ersten Formel-1-Rennen aufs Podium, Foto: Sutton
Kevin Magnussen fährt 2014 in Australien bei seinem ersten Formel-1-Rennen aufs Podium, Foto: Sutton

4. Der Weg zurück: Magnussen bleib zunächst als Testfahrer bei McLaren. Doch für die neue Saison ersetzte man den Dänen durch GP2-Champion Stoffel Vandoorne. Porsche dementierte ein Engagement in der WEC, nachdem Magnussen Testfahrten für die Deutschen absolvierte hatte. Auch in Richtung DTM wurde spekuliert. Doch das Maldonado-Aus - aufgrund finanzieller Schwierigkeiten von dessen Sponsor, den Ölkonzern PDVSA - öffnete für den 23-Jährigen wieder die Tür zur Königsklasse.

5. Talent und Selbstbewusstsein: Viele Stimmen, wie zum Beispiel Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Christian Menzel, bedauerten die Tatsache, dass Magnussen nur ein Jahr Formel 1 fahren durfte. Das nötige Talent wurde ihm von allen Seiten bescheinigt, obwohl die Worte von Ron Dennis beim McLaren-Abgang nicht sehr schmeichelhaft klangen. Magnussen selbst hat nie einen Zweifel an seinen Ambitionen und an seinem Selbstbewusstsein gelassen. "Ich habe in jedem Auto gewonnen, das ich gefahren bin. Warum sollte sich das in der Formel 1 ändern?", sagte er vor seinem ersten Auftritt in der Königsklasse.