Nach dem Aus von Kevin Magnussen bei McLaren hatte Ron Dennis das Bedürfnis, ein paar Dinge klarzustellen. Vor allem ging es ihm darum, dass McLaren nicht so dasteht, als habe es völlig überraschend und scheinbar grundlos den Youngster seiner Formel-1-Karriere beraubt. "Erstens: Es ist einfach lächerlich, dass Kevin sagt, er habe nicht gewusst, dass sein Vertrag nicht erneuert werden würde", sagte Dennis gegenüber der dänischen Zeitung BT. "Es ist nicht korrekt, dass die formale Kündigung für ihn eine Überraschung war."

Magnussen habe bei McLaren alle Möglichkeiten gehabt, betonte Dennis. "Er hatte eine Saison in der Formel 1 - mit einer Reihe von sehr klaren Zielen, die er erreichen sollte. Aber er hat sie nicht erreicht", zeigte der McLaren-CEO auf. Um welche Ziele es sich dabei handelte, wollte er nicht verraten. Es sei unangemessen, ins Detail zu gehen. "Aber Kevin weiß tief in seinem Herzen, dass er nicht die Leistung erbracht hat, die er erbringen sollte."

Alle Fahrer bei McLaren würden volle Unterstützung erhalten, sofern sie denn wollten, unterstrich Dennis und verwies auf die Piloten, die das britische Traditionsteam förderte: Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Die heutigen Mercedes-Piloten fuhren einst zusammen im McLaren-Mercedes-Kartteam.

"Fahrer kommen und gehen in der Formel 1. Kevin hatte seine Karriere in seinen eigenen Händen, aber er hat nicht das abgeliefert, was von ihm erwartet wurde", sagte Dennis. "Kevin ist ein guter, talentierter Fahrer, der sicherlich in der Formel 1 Erfolg haben kann. Aber es gibt mehrere Fahrer, die das können, aber nie eine Chance erhalten, das zu beweisen. Daher müssen sie einfach andere Orte finden, wo sie ihre Karriere verbringen können."

Magnussen hat eine Testfahrt im LMP1-Boliden von Porsche absolviert, hat nach der Reduzierung auf nur zwei Autos für Le Mans und der Bestätigung der Stammfahrer jedoch keine Chance auf ein Cockpit. Daher versucht er sich in der kommenden Woche bei Testfahrten in Jerez im DTM-Boliden von Mercedes.