In Stuttgart endet das Motorsportjahr für Mercedes mit Racing in der Mercedes-Benz-Arena bei Stars & Cars 2015. Bei Ferrari geht's derweil ruhiger zu, doch kaum weniger emotional und hochtrabend. In der Nuova Logistica Halle in Maranello sind alle Mitarbeiter und die Chefetage zur Weihnachtsfeier ein letztes Mal in diesem Jahr zusammengekommen, um auf eine insgesamt großartige Saison anzustoßen.

"Dieses Jahr wären wir mit zwei Siegen zufrieden gewesen, aber wir haben drei geschafft, außerdem eine ganze Ansammlung an Podien. Das Wichtigste - vor allem anderen - ist aber, dass wir den größten Teil mit unseren eigenen Ressourcen geschafft haben, ohne allzu viele Außenstehende einzubinden", sagt Sergio Machionne. Insbesondere bei den Familien seiner Mitarbeiter bedankt sich der Ferrari-Präsident. Sie hätten die Teammitglieder in einem Jahr voller harter Arbeit stets unterstützt.

Ferrari stößt auf eine erfolgreiche Saison an, Foto: Ferrari
Ferrari stößt auf eine erfolgreiche Saison an, Foto: Ferrari

Ein Dankeschön an die Familie - so gehört sich das eben in Italien. Mindestens so sehr wie Geschenke zu Weihnachten. Soweit ist es zwar noch nicht, doch für Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen und Esteban Gutierrez macht Ferrari eine Ausnahme. Bescherung schon Mitte Dezember - und zwar mit richtig coolen Geschenken. Die drei Piloten bekommen Sessel, ergonomisch an ihre Körpermaße angepasst wie ihre Sitzschalen im Cockpit - entsprechend liegen sie darin auch mehr als sie sitzen, Lacher und gute Laune garantiert.

Erst recht bei einer langen Rede von Sebastian Vettel auf inzwischen fließendem Italienisch: "Dieses Jahr - mein erstes Jahr mit Ferrari - war fantastisch, mit vielen Erfolgen. Die deutsche und italienische Hymne auf dem Podium zu hören war ein unbeschreibliches Gefühl. Danke an all euch Männer und Frauen bei Ferrari, die jedes Jahr dieses rote Wunder möglich machen. Danke für all die Zuneigung, die ihr mir entgegengebracht habt."

Nicht zu kurz kommen bei alledem jedoch die neuen Ziele. Dank des Know-hows aller Mitarbeiter in Maranello und an der Rennstrecke blickt Präsident Marchionne aber optimistisch auf kommende Aufgaben: "Sie wissen, dass der richtige Kampf 2016 beginnt, aber wir können auf zwei Fahrer zählen, die schon Weltmeister gewesen sind und auf Ingenieure, die uns zurück an die Spitze bringen können."

Maurizio Arrivabene will sich das Ferrari-Emblem mit noch mehr Entschlossenheit verdienen, Foto: Ferrari
Maurizio Arrivabene will sich das Ferrari-Emblem mit noch mehr Entschlossenheit verdienen, Foto: Ferrari

Ein Selbstläufer wird die kommende Saison zweifelsfrei nicht. Das weiß auch Maurizio Arrivabene. "Unser Ziel für nächstes Jahr ist, noch entschlossener zu arbeiten, um uns dieses Abzeichen (das Ferrari-Emblem) zu verdienen, das wir mit Ehre tragen müssen. Ein besonderes Dankeschön geht an unseren Präsidenten, der uns immer unterstützt. 'We race' ist in unserer DNA", sagt der Teamchef. "Wir müssen hart zusammen weiterarbeiten und dann bin ich sicher, dass die Resultate kommen werden. Denn jetzt sind wir wirklich ein Team und ich bin sicher, dass wir ein großartiges Team sein werden", ergänzt Kimi Räikkönen.