Die Chancen auf eine Rückkehr der Formel 1 nach Argentinien haben sich dieser Tage erhöht. Mit Mauricio Macri steht dem achtgrößten Land der Erde ein neues Gesicht vor. Der ehemalige Manager des Fußballvereins Boca Juniors besiegte am 22. November in der Stichwahl seinen Widersacher Daniel Scioli deutlich. Macri ist amtierender Bürgermeister von Buenos Aires und hat sich für den Fall des Wahlsiegs weitreichende Veränderungen für Argentinien auf die Fahnen geschrieben. Weniger Bürokratie, mehr Wachstum, mehr Freiheit für das Volk, dafür steht er ein.
Die Spekulationen darüber, dass Argentinien erneut in den Rennkalender aufgenommen werden könnte, wurden erst vor kurzem losgetreten. Bernie Ecclestone zeigte durchaus Interesse: "Wir führen Gespräche und es kann passieren." Einer der größten Befürworter des Argentinien GP ist kein Unbekannter. Lotus-Vizechef Federico Gastaldi, dessen Familie den bislang letzten Großen Preis 1998 veranstaltete, setzt sich stark dafür ein, die Formel 1 zurück in sein Heimatland zu bringen.
Vor der Präsidentschafts-Stichwahl sagte Gastaldi: "Es liegt wirklich an Herrn Ecclestone und ich glaube das ist etwas, was er gerne umsetzen möchte. Wir haben darüber in Brasilien diskutiert und müssen abwarten, wie die anstehenden Wahlen in Argentinien ausgehen werden." Nun sind die Wahlen vorbei, Zeit also, Nägel mit Köpfen zu machen. "Eine Menge Leute dort wollen, dass die Formel 1 wieder zurückkehrt. Ob und wie das passiert, wird viel mit Mr. E zu tun haben. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt", so Gastaldi weiter.
Ob und wann die Rückkehr der Königsklasse nach Argentinien zurückkehrt, lässt Mauricio Macri indes offen. Umfangreiche Umstrukturierungen haben zunächst Vorrang. "Argentiniens größtes Problem ist, dass es vier Jahre lang kein Wachstum gab", sagte er. "Vier Jahre lang wurden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen. Und jetzt ist es an der Zeit für Veränderungen in diesem Land."
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