Auf dem Papier ist das Autodromo Hermanos Rodriguez nicht gerade der ideale Ort für McLaren. Denn laut der Simulationen wird die zweithöchste Durchschnittsgeschwindigkeit des Jahres nach Monza erwartet. Dass die Strecke mehr als 2.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt, macht der ohnehin schon schwächelnden Power Unit von Honda umso mehr zu schaffen. Der Turbo muss den Sauerstoffmangel kompensieren, das Energiemanagement wird komplizierter und das Thema Zuverlässigkeit wird sehr präsent sein.

Hinzukommt, dass bei der neuen Power Unit, die Fernando Alonso in Austin verwendete, Probleme auftraten, die noch nicht geklärt sind. Daher ist auch noch unklar, ob Jenson Button in Mexiko ebenfalls mit dieser neuesten Spezifikation fahren wird.

Alonso sah trotz allem im US GP eines der erfreulichsten Rennen für McLaren in dieser Saison. "Ich hoffe, dass wir einige der Zweikämpfe in Mexiko wiederholen können, aber wir erwarten einen harten Kampf auf einem Kurs, der unserem Auto auf dem Papier nicht liegen wird", sagte der Spanier. "Es ist ein aufregendes neues Kapitel in der Formel 1 und ich freue mich darauf, zu sehen, wo wir dieses Wochenende stehen."

Button rechnet bei trockenen Bedingungen mit einem schwierigeren Rennen als in Austin bei Mischbedingungen. Daher komme es darauf an, das Maximum aus Setup und Strategie herauszuholen.

McLaren: Mexiko-Bilanz

McLaren in Mexiko: McLaren hält wie Williams und das alte Lotus-Team bei drei Siegen in Mexiko. Den ersten Erfolg feierte 1969 Denny Hulme, ehe 1988 und 1989 Alain Prost beziehungsweise Ayrton Senna gewannen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Der Mexiko GP wird aus den oben genannten Gründen eine harte Nuss für McLaren. Bleibt die Hoffnung auf ein erneutes Rennen bei Regen oder Mischbedingungen wie in Austin. Derzeit sieht es danach aus, als könnte Petrus dem Traditionsteam unter die Arme greifen. Ergebnisse wie zu Zeiten Sennas und Prosts kann aber selbst er nicht bewirken. (Annika Kläsener)