Nach 23 Jahren kehrt die Formel 1 nach Mexiko zurück. In Mexico City erwartet die Teams am kommenden Wochenende das komplett erneuerte Autodromo Hermanos Rodriguez, benannt nach den beiden berühmtesten Rennfahrern Mexikos, den Brüdern Pedro und Ricardo Rodriguez.

Vom Layout erinnert die Strecke ein wenig an den High-Speed-Kurs von Monza, die Heimstrecke von Pirelli. Obwohl die Umbauarbeiten die Strecke erheblich verändert haben, blieb viel vom ursprünglichen Charakter des Originals erhalten. Trotzdem verfügt Pirelli über keine aktuellen Streckendaten und bereitete sich stattdessen mithilfe von Computer-Simulationen auf das Rennen und die Mischungsauswahl vor.

"Der Grand Prix von Mexiko ist für uns sehr spannend. Wir treffen dort auf einen Circuit, der einerseits völlig neu, aber gleichzeitig auch fest in der Formel 1-Tradition verwurzelt ist", sagt Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. "Für eine neue Strecke die Reifen-Mischungen festzulegen, ist natürlich eine ganz besondere Herausforderung. Doch die rechnergestützten Simulationen, einer der wichtigsten Wachstumsbereiche in der aktuellen Formel 1-Technologie, liefern mittlerweile extrem präzise Daten."

Pirelli erwartet zwei Stopps

Gerhard Berger feierte 1986 den letzten Sieg auf Pirelli-Reifen, Foto: Sutton
Gerhard Berger feierte 1986 den letzten Sieg auf Pirelli-Reifen, Foto: Sutton

Dennoch entschied sich Pirelli mit den Soft- und Medium-Reifen für eine eher konservative Wahl und peilt ein Zwei-Stopp-Rennen an. "Beim Entwurf des Streckenlayouts spielten die Überholmöglichkeiten eine wesentliche Rolle. Nehmen wir die unterschiedlichen Strategie-Optionen hinzu, die sich während des sehr wichtigen Freien Trainings am Freitag ausbilden werden, so deutet alles auf ein sehr unterhaltsames Rennen hin, in dessen Verlauf Fahrer auch die Möglichkeit erhalten sollten, sich durch das Feld nach vorn kämpfen zu können", erwartet Hembery einen attraktiven Grand Prix.

Den bislang letzten Sieg auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez mit Pirelli-Reifen feierte Gerhard Berger 1986 für Benetton - damals mit einer Null-Stopp-Strategie. Es war für Berger und Benetton der erste Sieg.