Die Laune bei Toro Rosso dürfte in dieser Formel-1-Woche mit zwei Rennen zumindest schon einmal gut sein. Max Verstappen fuhr in Austin um ein Haar auf das Podium, aber auch Platz vier bedeutete die Einstellung seines besten Saisonergebnisses - bemerkenswert für eine erste Saison in der Königsklasse. Der 18-Jährige ist generell gut in Form. In den letzten neun Rennen holte er satte 39 Punkte. In den ersten sieben waren es "nur" sechs gewesen. Auch Carlos Sainz reiste mit Platz sieben und entsprechend sechs Zählern aus Texas ab. Ohne seine Fünf-Sekunden-Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse wäre er sogar Sechster gewesen.

Neulinge und alte Hasen: Max Verstappen und Carlos Sainz mit ihren Vätern, Foto: Sutton
Neulinge und alte Hasen: Max Verstappen und Carlos Sainz mit ihren Vätern, Foto: Sutton

Mexiko kehrt 2015 nach mehr als 20 Jahren in den Kalender zurück und die Strecke ist umgebaut worden. Sie führt nun unter anderem durch ein Baseball-Stadion. Insofern kennt sie kein aktueller Formel-1-Fahrer. Der Nachteil, den die beiden Rookies auf anderen Circuits haben, fällt also weg. "Die Strecke ist neu. Hoffentlich passt sie zu unserem Auto", sagte Max Verstappen. Sein spanischer Teamkollege war während der Bauarbeiten vor Ort. "Es sah sehr gut aus, besonders der Teil mit dem Stadion", so Carlos Sainz. Außerdem freue er sich auf die guten Tortillas.

Auch die leidige Motoren-Diskussion bei Red Bull dürfte keinen Schatten auf das kommende Wochenende werfen. Toro Rosso wäre als Zweitteam des Getränke-Herstellers von dessen Ausstieg aus der Formel 1 ebenso betroffen. Doch der scheint mittlerweile wieder vom Tisch, auch wenn mit dem neuen potentiellen Partner Honda noch nicht alles geklärt ist. Ab 2017 steht ja vermutlich der Alternativ-Motor zur Verfügung, den Bernie Ecclestone plant.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso muss derzeit vor nichts Angst haben. Die Form und die Ergebnisse stimmen, die beiden F1-Debütanten schlagen sich gut in dieser Saison und in Mexiko fällt sogar der Erfahrungs-Vorteil der Konkurrenz weg. Selbst wenn das Wochenende nicht gut verlaufen sollte: Das Team hat im Moment keinen großen Druck. (Matthias Schwerdtfeger)