Klare Angelegenheit im 2. Freien Training der Formel 1 in Mexiko. Sebastian Vettel entriss Lewis Hamilton mit der schnellsten Runde im FP2 die Tagesbestzeit am Freitag deutlich. Der Ferrari-Pilot fuhr in der zweiten Session sieben Zehntel schneller als der Weltmeister am Vormittag. Max Verstappen hielt im Red Bull als einziger Pilot den Anschluss an Vettel.
Das Ergebnis: Nachdem Ferrari im FP1 auf schnelle Runden auf dem Soft-Reifen verzichtet hatte, ließ die Scuderia im zweiten Training die Hosen herunter. Vettel gelang mit 1:16.607 Minuten die bisher schnellste Zeit des Wochenendes. Verstappen verlor auf dem weichsten Reifen eine Zehntel auf den Pace-Setter.
Charles Leclerc musste als Dritter bereits deutlich auf seinen Ferrari-Teamkollegen an der Spitze abreißen lassen. Der Monegasse hatte zuerst seine Runde auf dem Soft-Compound vorgelegt, war dabei jedoch eine halbe Sekunde langsamer als Vettel. Bottas büßte als schnellerer der beiden Mercedes-Piloten sechs Zehntel ein.
WM-Leader Hamilton kam als Fünfter am Nachmittag auf keinen grünen Zweig. Der Brite verlor eine Sekunde auf die Bestzeit und steht vor einem schwierigen Wochenende. Sein angestammter Renningenieur Peter Bonnington ist aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort. Für ihn springt Performance-Ingenieur Marcus Dudley ein.
Hinter den Top-Teams wurde Toro Rosso mit Daniil Kvyat und Pierre Gasly auf den Positionen sechs und sieben Best of the Rest. Dahinter folgte McLaren-Pilot Carlos Sainz. Der Spanier fuhr seine schnellste Runde auf dem Medium-Compound. Die Top-10 komplettierten Nico Hülkenberg im Renault und Sainz' Teamkollege Lando Norris.
Die Zwischenfälle: Die Höhenluft von Mexico City machte den Piloten auch im FP2 zu schaffen. Vor allem das Anbremsen aus knapp 350 km/h für Kurve eins verleitete die Piloten zu Fehlern. Räikkönen, Ricciardo, Vettel, Sainz, Norris, Hülkenberg, Kvyat, Grosjean und Magnussen verpassten allesamt den Bremspunkt und fuhren geradeaus. Leclerc leistete sich beim Anbremsen auf dem Kerb einen Dreher, konnte aber ohne Probleme weiterfahren.
Knifflig war es auch in den Esses im Mittelsektor. Red-Bull-Rookie Alexander Albon flog beim Anbremsen auf Kurve sieben schon nach wenigen Minuten ab und musste sein Training in der Streckenbegrenzung beenden. Die Session wurde daraufhin für rund 15 Minuten unterbrochen. Seine Konkurrenten kamen besser davon.
Vettel leistete sich in Kurve acht einen wilden Quersteher, fing den Ferrari jedoch ab. Ebenso Perez. Der Lokalmatador rettet sich im letzten Moment in die Auslaufzone. Anders Leclerc. Der Monegasse legte einen Highspeed-Dreher hin, kam aber auch diesmal mit einem blauen Auge davon. Gleiches galt für Bottas. Der Finne drehte sich am Eingang von Kurve zwölf.
Das Wetter: Trotz dunkler Wolken über dem Autodromo Hermanos Rodriguez blieb es in der Session am Nachmittag durchgehend trocken. Die Außentemperatur betrug 21 Grad Celsius, der Asphalt wurde auch ohne Sonneneinstrahlung auf immerhin 29 Grad Celsius aufgeheizt.
diese Formel 1 Nachricht