Nur eine Woche nach dem US Grand Prix kehrt die Formel 1 nach langjähriger Abwesenheit zurück nach Mexiko. Die Vorfreude auf das erste mexikanische Rennen seit 24 Jahren ist groß – auch bei Charlie Whiting. Der FIA-Renndirektor besichtigte den Kurs nun ein letztes Mal und gab grünes Licht für den Start am 1. November.

Bei seiner abschließenden Besichtigung lobte er das Autódromo Hermanos Rodríguez, welches über 15 Monate saniert und für die Rückkehr der Formel 1 bereitet wurde. "Mir ist die großartige Arbeit aufgefallen, die in etwas mehr als einem Jahr an allen Einrichtungen des Autódromo Hermanos Rodríguez vorgenommen worden sind", sagte Whiting an diesem Donnerstag. "Ich bin zuversichtlich, dass der Große Preis von Mexiko ein spektakuläres Rennen werden wird."

Nico Hülkenberg war am Montag wegen eines Sponsoren-Termins in Mexiko und bestätigte die positive Stimmung. "Ich glaube, die sind da sehr enthusiastisch", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Alles, was neu ist, ist erst mal ein Hype. Aber die Mexikaner sind gespannt und haben eine Passion für den Sport. Da herrscht eine coole Atmosphäre und Mexiko City gefällt mir auch sehr gut. Nur der Verkehr ist brutal. Da können 500 Meter schon mal eine Stunde dauern…"

Fahrt durchs Baseball-Stadion

Die Strecke weist nach dem Umbau eine Länge von 4,305 Kilometern auf. Insgesamt gibt es sieben Links- und zehn Rechtskurven sowie die 1,3 Kilometer lange Start/Ziel-Gerade, auf der die Autos eine Geschwindigkeit von 328 km/h erreichen sollen. Insgesamt soll der Kurs nach Monza der zweitschnellste im Kalender werden.

Wenngleich der Austragungsort derselbe ist wie bereits seit Anbeginn des Mexiko GP, musste die Strecke komplett saniert werden. Federführend aktiv war dabei wie so oft bei den modernen Rennstrecken Hermann Tilke. Der Streckenverlauf wurde dabei fast komplett beibehalten. Die größte Änderung umfasst den letzten Sektor, da die legendäre Peraltada-Steilwandkurve vor Start/Ziel komplett gestrichen wurde.

Dafür geht es für die Fahrer nun durch ein Baseball-Stadion, was für besondere Atmosphäre sorgen soll. "Es war eine Herausforderung, ein bestehendes Baseball-Stadion in das Streckenlayout einzubeziehen. Der Wunsch unseres Kunden war, dass die Strecke durch das Stadion führt, auf dessen Tribünen 40.000 Zuschauer Platz haben", erklärte Tilke.

Rund 110.000 Fans werden beim Mexiko GP erwartet, Foto: Mexiko GP
Rund 110.000 Fans werden beim Mexiko GP erwartet, Foto: Mexiko GP

Erinnerung an Mansell

Ebenfalls wurde das Boxengebäude komplett neu gebaut, der Mittelsektor wurde den Sicherheitsstandards angepasst, wodurch es statt in die erste Kurve der Esses nun auf eine kurze Gerade geht. Mit der ursprünglichen Variante waren die nötigen Auslaufzonen nicht realisierbar. Der zweite Teil der Kurvenkombination bleibt von der Streckenführung her jedoch unberührt.

Anfang Oktober 2015 wurde die Strecke schließlich feierlich wiedereröffnet. Dabei wurde auch verkündet, dass die letzte Kurve, die den Ausgang der alten Steilkurve darstellt, nach Nigel Mansell benannt wird. Der Weltmeister von 1992 war der bis dato letzte Sieger in Mexiko City, daher durfte er Namensgeber einer Kurve werden.